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Tanis, archäologische Stätte und historische Stadt

Tanis ist eine archäologische Stätte und historische Stadt im nordöstlichen Nildelta. Sie liegt in der Nähe des großen Manzala-Küstengewässers (ein Brackwassersee am Deltarand) neben dem Dorf San el-Hagar. Dort wurden Tempel, Mauern, Monumente und Gräber mit Grabschätzen aus der Dritten Zwischenzeit (10. bis 7. Jahrhundert v. Chr.) sowie Bauten aus der Spätzeit und Ptolemäerzeit ausgegraben. Tanis wird in der biblischen Überlieferung Zoan genannt. Während der 21. und 22. Dynastie (11. bis 8. Jahrhundert v. Chr.) war sie Residenzstadt der Pharaonen. In Tanis wurde ein unzerstörter Grabkomplex gefunden, dessen Schätze und Grabbeigaben mit denen des Tutanchamun-Grabes im Tal der Könige vergleichbar sind. Tanis lag einst an einem Nilarm, der unweit der Stadt im Mittelmeer mündete. Dieser sogenannte Tanitische Nilarm ist heute versandet.Nur selten verirren sich Touristen an diesen Ort, obwohl es sich um eine archäologisch wichtige Sehenswürdigkeit handelt. Vielleicht legt es daran, dass Tanis weit abseits der üblichen Verkehrsrouten liegt. Selbst von den im Umfeld gelegenen Großstädten Port Said , Ismailia , el-Mansura oder Damietta ist man Stunden mit dem Auto, Taxi oder (vorbestellten) Reisebus unterwegs, da man Umwege fahren muss. Anbindungen an den öffentlichen Verkehr gibt es nicht. (Anfahrt von Kairo: über die Fernstraße 41 nach Bilbeis, dort links auf die Fernstraße 45 nach Zagazig, von dort auf der Fernstraße 42 via Hihya und Abou Kebir nach Faqus/Fakous, dann nach Norden auf die Landstraße 28 abbiegen, auf dieser Straße vorbei an el-Huseiniya bis nach San el-Hagar fahren. Man muss unbedingt eine aktualisierte Straßenkarte mitführen!)Wer nicht ausschließlich von Kairo oder Alexandria nach Tanis fahren, sondern seine Tour mit Besichtigungen anderer Orte und Städte verbinden möchte, kann Tanis auf der Route von Damietta nach Ismailia(oder umgekehrt) als Haltestop einplanen. Wer von Kairo kommt, kann auf dem Weg die Besichtigung von Bubastis (Tell Basta), Auaris / Avaris (Tell el-Dab’a) und Piramesse (Qantir) oder Tell Fara’un (s.u.) einplanen. (Tell Basta liegt südöstlich von Zagazig, Tell el-Dab’a und Qantir nahe der Fernstraße 48 zwischen Faqus und el-Huseiniya, Tell Fara’un nordwestlich von el-Huseiniya.Achtung: verschiedene (Neben-)Straßen im östlichen Delta sind schlecht oder gar nicht geteert (Schotterwege). Die mangelhafte Beschilderung der Straßen hilft kaum bei der Orientierung. Wer sich an die offiziellen Fernstraßen hält, kommt am besten vorwärts.)Die kleine Ortschaft neben dem Grabungsgelände heißt San el-Hagar (offizielle Umschrift des vollen (hoch-)arabischen Namens: San al-Hajar al-Qibliyyah). Es handelt sich um ein mittelgroßes Dorf, dessen Bevölkerung hauptsächlich von der Landwirtschaft lebt – und einst auch von der Fischerei lebte. Die Bewohner nutzten zum Fischfang den damals noch nahe gelegenen Brackwassersee Bahra el-Manzala (Mazala-See bzw. Mansale-See). Doch hat sich das Wasser des Sees zurückgezogen. Man darf nicht vergessen, dass sich die Landschaftsdetails in der Delta-Region seit Jahrtausenden permanent verändern (Zahl der Nilarme, Verlauf der Kanäle, Uferlinie der Küstenbrackwasserseen, usw.). Wer Karten der Region vergleicht, wird feststellen, dass wegen des mangelnden Wasserzuflusses der Mazala-Brackwassersee schrumpft und die einstigen Schilfhaine an den ehemaligen Ufern im Trockenen liegen. Schuld mögen hieran der Assuan staudamm und die Bewässerungswirtschaft sein. Die intensive Nutzung des Wassers sorgt dafür, dass davon kaum noch etwas an der Küste ankommt. In der Nähe des Dorfes fließt ein kleiner Kanal, der einst über Umwege den See mit kleinen Nilabzweigungen und schließlich mit dem Damietta-Nilarm verband. So konnten Boote vom Nil nach Port Said fahren. Port Said liegt auf dem dünnen Küstenstreifen zwischen dem Mazala-See und dem Mittelmeer.


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