Basilika Simeonskloster (Foto: Mirco Hüneburg, 2009)
Das koptische Kloster wurde im 7. Jahrhundert gegründet. Die meisten Bauten stammen aus dem hohen Mittelalter. Im 13. Jahrhundert wurde die Anlage aufgegeben und der Mönchsbetrieb eingestellt. Angeblicher Grund war die Schwierigkeit der Wasserbeschaffung. Aber auch Beduinenüberfälle machten dem Kloster zu schaffen. Zwar waren die Klostermauern wehrhaft, doch im Falle einer längeren Belagerung gab es keine nachhaltige Wasserversorgung, wenn der Weg zum Nil abgeschnitten war. Die Anlage erstreckt sich auf zwei Ebenen, bedingt durch die natürliche Terrassierung der Felslandschaft.
Simeonskloster (Foto: Mirco Hüneburg, 2009)
Fresken im Simeonskloster (Foto: Mirco Hüneburg, 2009)
Über eine Treppe gelangt man zur oberen Ebene der Klosteranlage. Hier türmt sich der festungsartige Wohnbau (arabisch: Qasr / Kasr) der ehemaligen Mönche mit seinem Dormitorium (Zellengang zu den einzelnen Schlafräumen der Mönche) und dem großen Refektorium (Speisesaal) mit der Klosterküche. Der südliche Gebäudekomplex der oberen Ebene besteht aus verschiedenen Wirtschaftsräumen wie der Bäckerei, der Ölpresse, der Weinpresse, der Kornmühle, den Stallungen, der Wasserkläranlage, und den vielen Magazinen und Lagerräumen.
Allgemeine Einführung zu koptischen Klöstern:
Gabra, Gawdat, Coptic Monasteries: Egypt’s Monastiv Art and Architecture, Kairo und New York 2002.
Beste Besichtigungsbeschreibung in:
Brunner-Traut, Emma, Ägypten – Kunst- und Reiseführer mit Landeskunde, Stuttgart 1987 (6. Aufl.).