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König Fuad I. - König von Ägypten (1922-1936)

Fuad I. (arab. gesprochen: Fu’ad al-awwal, geboren 1868, gestorben 1936), Sohn des ägyptischen Vizekönigs Ismail Pascha, war als neunter Herrscher aus der albanischen Dynastie von Mohammed Ali zunächst Sultan von Ägypten (1917-1922) und trug später, nach offizieller Anerkennung der Souveränität Ägyptens durch Großbritannien, den Titel: "Fuad I., König von Ägypten und des Sudans, Souverän von Nubien, Kordofan und Darfur" (1922-1936).

Fuad I. folgte seinem Bruder, dem Sultan Hussein Kamil, auf den Thron. Sein Amtsantritt war überschattet von den Geschehnissen des Ersten Weltkriegs. Damals versuchte Großbritannien von Ägypten aus, mit militärischen Mitteln die Herrschaft des Osmanischen Reiches in Palästina und der Levante zu brechen. Daher war Fuads Regierungszeit geprägt von britischem Einfluss und starker britischer Truppenpräsenz, insbesondere in Kairo, am Suez -Kanal und auf dem Sinai . Dies war möglich, weil seit 1882/83 Ägypten vom Osmanischen Reich offiziell losgelöst und den Interessen des Britischen Kolonialreiches unterstellt war. Im Krieg war die Halbinsel des Sinai Kampf- und Frontgebiet, da das Osmanische Reich als Verbündeter Deutschlands Kriegsgegner war und die britisch-französische Interessenlage eine Ausweitung ihrer Schutzmacht im Nahen Osten nahe legte. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs wollten die Vertreter der ägyptischen Wafd-Partei eine nationale Delegation zur Friedenskonferenz nach Paris schicken. Doch die Briten verboten dies. So kam es zu antibritischen Protesten in Ägypten und zu Boykotts britischer Waren und Produkte. Daraufhin gaben die Briten nach, um bis 1922 Ägypten offiziell in die Unabhängigkeit zu entlassen, allerdings nicht ohne im Hintergrund weiterhin, wenn auch indirekt aber bestimmend und diplomatisch geschickt, den Einfluss und die Wahrung britischer Interessen zu sichern.

Ebenso gab es jahrelange innenpolitische Auseinandersetzungen Fuads mit den demokratischen Strömungen in Ägypten, dem Parlament sowie der Wafd-Partei, welche die Macht des Königs in konstitutionellen Grenzen halten wollten. Zeitweise versuchte er, den Einfluss der parlamentarischen Institutionen zu beschränken und seine Königsmacht zu stärken. Am Ende jedoch musste Fuad I . wegen des wachsenden öffentlichen Drucks nachgeben und den Status Quo der Verfassung wiederherstellen und einhalten.

Sein königliches Familienleben war sehr lebhaft und von zahlreichen Intrigen geprägt, die aufmerksam von der Klatschpresse verfolgt wurden. Zweimal war Fuad verheiratet, zunächst mit Schivakiar, Khanum Effendi (Heirat 1895, Scheidung 1898, zwei Kinder), und schließlich mit Nazli Sabri (Heirat 1919, fünf Kinder). Beide Ehen waren von großen Streitereien geprägt. Bei einer Auseinandersetzung mit dem Bruder seiner ersten Frau trug er eine Schusswunde am Hals davon.

Fuad starb 1936 in seinem Palast bei Kairo. Der älteste Sohn aus zweiter Ehe wurde unter dem Namen Faruk I . als Fuads Nachfolger König von Ägypten.


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