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Der Monthu-Tempel von et-Tod

Die Ruinen von et-Tod (el-Tod) liegen rund zwanzig Kilometer südlich von Luxor . Der Ort gehörte im Altertum zum Gau von Theben. Et-Tod ist der Name des Dorfes, bei dem die archäologischen Ausgrabungen getätigt wurden. Der altägyptische Ortsname war „Djerti“ („Stadt des Falken“), der römisch-antike „Tuphium“. Die historische Stätte liegt gegenüber von Armant(Erment, griech. Hermonthis), das sich auf der anderen Seite des Nils befindet. Wie in Armant, so wurde auch in et-Tod der Falkenköpfige Kriegsgott Month / Monthu verehrt. Die zu besichtigenden Ruinen liegen unmittelbar neben dem heutigen Dorf, umgeben von Palmen, Sträuchern und Bäumen. In Sichtweite der Ruinen befindet sich eine schöne gelbe Moschee mit blauweißem Minarett.

Die ältesten Baubefunde des Heiligtums von et-Tod stammen aus dem späten Alten Reich, aus der 5.-6. Dynastie. Ein gefundener Granitpfeiler trägt den Pharaonennamen des Userkaf (25. Jahrhundert v. Chr.), ein König, der in Abusir eine Pyramide errichtet hatte. Dieser Befund ist außergewöhnlich, da man in der Region von Theben nur wenige Funde aus dem Alten Reich ausgegraben hat.

Im Mittleren Reich wurde das Heiligtum ausgebaut. Belegt sind Inschriften von Mentuhotep Nebhepetre und Mentuhotep Seanchkare aus der 11. Dynastie (21. Jahrhundert v. Chr.). In dieser Zeit erfreute sich der Kult des Month einer hohen Beliebtheit in Oberägypten, wie schon die Namensgebung der Könige belegt. Auch während der 12. Dynastie wurde unter Sesostris I. (20. Jahrhundert v. Chr.) am Heiligtum weitergebaut. 1936 entdeckten Archäologen im Fundament des Tempels vier Bronzetruhen mit Schätzen von Pharao Amenemhet II. (ebenfalls 12. Dynastie). In den Truhen waren Gegenstände aus Edelmetallen, Silber- und Goldgefäße aus dem minoischen und mykenischen Griechenland sowie Rollsiegel aus Babylonien. Heute sind vom Tempelbau des Mittleren Reiches nur Reste des Fundamentes erhalten.

Bei den heute hauptsächlich noch sichtbaren Ruinen handelt es sich um bauliche Erweiterungen aus der Zeit der Ptolemäer, insbesondere von Ptolemäus VIII. Euergetes II. (Regierungszeit 164-163 und 145-116 v. Chr.). Der Ptolemäerbau war als Pronaos dem Tempel des Mittleren Reiches vorgebaut worden. Die Mauern stehen zum Teil noch hoch an und sind mit erhabenen Reliefs dekoriert. Von den vier Säulen des Pronaos sind die unteren Teile erhalten. Eine Sphinxallee als Prozessionsstraße, die die Anlagen des Tempels mit einer Kai-Anlage am Nilufer verband, stammt von Ptolemäus IV. Philopator (Regierungszeit: 221-205 v. Chr.). Reste dieser Allee und der Kai-Anlage sind noch erhalten.

Aus der Zeit des Neuen Reiches stammt eine Barkenstation an der Prozessionsstraße. Dieser Vortempel des Month-Tempels war unter Thutmosis III. und Amophis II. (18. Dynastie, 15. Jahrhundert v. Chr.) errichtet und in der Ramessiden-Zeit (unter Sethos I., Amenmesse, Ramses III. und Ramses IV.) ergänzend dekoriert worden.

Ein Großteil der Bauten der antiken Stadt liegt noch unterhalb des Dorfes und ist nicht ausgraben. Die Überreste der örtlichen Nekropole mit Schachtgräbern befinden sich östlich des heutigen Dorfes.

Die Tickets für die Besichtigung müssen am Tickethäuschen am Luxor-Tempel gekauft werden. Man kann auch gleich Tickets für die Gräber von Mo’alla mitkaufen, die sich nur wenige Kilometer südlich von et-Tod befinden.

Auswahl weiterführender Literatur:

  • Arnold, Dieter, Lexikon der ägyptischen Baukunst, München und Zürich 1994.
  • Arnold, Dieter, Die Tempel Ägyptens, München und Zürich 1992.
  • Baines, John und Jaromir Malek, Ägypten (Weltatlas der alten Kulturen), München 1980.
  • Gomaà, Farouk, „et-Tod“, in: Lexikon der Ägyptologie, Band VI, Wiesbaden 1985, Sp.615.
  • Wilkinson, Richard H., The Complete Temples of Ancient Egypt, London 2000.

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