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Landinformationen & Reisetipps zum Oman

Beste Reisezeit / Klima / Wetter

Das Sultanat Oman liegt auf der Arabischen Halbinsel und gehört geographisch zum Nahen und Mittleren Osten. Es grenzt direkt an den Golf von Oman und das Arabische Meer. Die Nachbarländer sind im Nordosten die Vereinigten Arabischen Emirate, im Westen Saudi-Arabien und im Südwesten der Jemen.

Das Klima ist im Landesinneren beherrscht durch Wüstengebiete. Hier können die Temperaturen im Sommer bis auf 50 Grad Celsius steigen. Dafür ist die Luftfeuchtigkeit niedriger als im Rest des Landes. In der Küstenregion um die Hauptstadt Maskat muss während der besten Reisezeit von November bis Mai mit Temperaturen von 23 bis 30 Grad gerechnet werden. Von Mai bis Oktober steigen die Temperaturen auf 30 bis 36 Grad. Die Luftfeuchtigkeit ist das ganze Jahr gleichbleibend hoch. Im Winter wird es selten kälter als 13 Grad im Winter und 20 bis 28 Grad im Sommer. Während der Sommermonate steht das Land unter dem Einfluss des Gharbi, einem Fallwind aus dem Omangebirge, der zusätzlich heiße Luft in die Niederungen bringt. Die durchschnittliche Sonnenscheindauer im Oman beträgt neun Stunden, wobei während des Monsuns nur zwei bis drei Stunden die Sonne scheint.

Im Süden des Oman, in der Provinz Dhofar, herrscht ein subtropisches Klima mit Monsunregen, der von Juni bis September fällt. Die Region verwandelt sich in dieser Zeit zwar in eine grüne Landschaft, doch machen die aufsteigenden Nebel und die hohe Luftfeuchtigkeit den Aufenthalt zu dieser Zeit jedoch unangenehm.

Die beste Zeit für Reisen in das Sultanat Oman ist von November bis Mitte März. Dann sind die Temperaturen auch für Europäer gut erträglich. Es regnet während dieser Zeit in allen Landesteilen relativ wenig und die Sichtverhältnisse sind gut. Diese Zeitspanne ist die Hauptsaison für Reisen in das Land. Während des übrigen Jahres sind die klimatischen Verhältnisse für Reisen eher nicht geeignet, da es viel zu heiß wird und die Luftfeuchtigkeit Reisenden aus Europa sehr zu schaffen macht.

Einreisebestimmungen

Einreisende aus einem EU-Land benötigen einen Reisepass, der mindestens sechs Monate gültig sein muss. Ein Personalausweis allein reicht nicht. Kinder brauchen einen eigenen Pass für die Einreise. Über die Einreisebestimmungen für Touristen aus Nicht-EU-Ländern informiert das örtliche Konsulat des Sultanats Oman.

Die Einreise ist nur mit einem Einreisevisum möglich, das vom Konsulat in Berlin ausgestellt oder direkt am Flughafen oder den Grenzübergängen erteilt wird. Die Gebühren in Höhe von 20 OMR für das Visum und die Ein- und Ausreisesteuer können mit Kreditkarte oder bar beglichen werden. Das Einreisevisum ist 30 Tage lang gültig.

Für Kurzreisen werden 10-Tage-Touristen-Visa gewährt, das mit 5,00 OMR erheblich günstiger ist. Beim Grenzübertritt mit einem PKW werden zusätzliche Gebühren fällig. Eine Einreise aus den VAE mit dem PKW wird Nicht-Muslimen allerdings nicht gestattet.

Essen & Trinken

Die Küche des Oman wird durch die indische Küche geprägt. Als Grundlage werden Reis und Fladenbrot aus dem Holzofen gereicht, das Chubs oder Japati genannt wird. Traditionelle Vorspeisen sind sauer eingelegtes Gemüse, pürierte Auberginen, Houmus und Falafel. Als Hauptgericht wird Fleisch von Lamm, Rind, Huhn oder Ziege angerichtet. Eine Spezialität der Stadt Salalah im Gouvernement Dhofar im Südwesten des Oman sind Kokosnüsse. Die hier angebotenen Früchte sind exzellent und sollten bei einem Besuch vor Ort unbedingt probiert werden.

Afrikanische, europäische und andere asiatische Gerichte sind fast überall zu bekommen. Die Speisen sind meist recht scharf, aber nicht zu scharf, gewürzt. In den vielen kleinen einheimischen Restaurants sind die Gerichte recht preiswert. Restaurants, in denen traditionelle omanische Speisen angeboten werden, sind extra als solche gekennzeichnet. Die Preise in diesen Gaststätten sind höher. Europäische und arabische Küche finden Besucher vor allem in den Hotels. Das Essen ist hier allerdings ziemlich teuer.

In den meisten Gaststätten gibt es Speisekarten in englischer Sprache. Häufig lässt der Koch auch einen Blick in den Topf zu. Zum Essen werden ohne Bestellung fast immer Salat, Suppe und Wasser gereicht.

Die Hygiene ist in allen Gaststätten im Land gut, sodass Reisende ihr Essen unbedenklich konsumieren können. Es finden regelmäßige Hygienekontrollen durch die Behörden statt.

Wie in jedem muslimischen Land ist der Alkoholkonsum eingeschränkt. Touristen können in Bars, Restaurants und Hotels Alkoholika konsumieren, jedoch nicht auf der Straße. Eines der Hauptgetränke in Oman sind Obstsäfte, die fast überall angeboten werden. Sie werden frisch zubereitet und gehören zu einem Mahl immer dazu. Ein besonderer Tipp ist das sogenannte Saftviertel in Muttrah, das sich nicht weit vom Souk von Maskat befindet. Arabischer Tee wird immer und überall getrunken. Dazu werden einheimische, frische Datteln verzehrt.

Feste & Feiertage

Die Woche beginnt am Samstag und endet am Donnerstag. Freitag ist grundsätzlich Feiertag. Staatliche Einrichtungen sind bereits ab Donnerstag geschlossen.

Das Sultanat Oman ist ein islamisches Land, in dem viele islamische Feiertage begangen werden. Da es sich dabei um bewegliche Feiertage handelt, fallen sie in jedem Jahr auf andere Tage.

Ein festes Datum ist der 18. November, der Geburtstag des herrschenden Sultans Qaboos. Dieses Ereignis wird zwei Tage lang gefeiert.

Wie überall im Islam wird der Ramadan eingehalten. Das genaue Datum des vierwöchigen Fastenmonats richtet sich nach dem Stand des Mondes und wird meist kurz vorher bekanntgegeben. In dieser Zeit ist es auch Besuchern nicht gestattet, in der Zeit von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang in der Öffentlichkeit zu essen oder zu trinken. Alkohol ist während dieser Zeit tabu. Nach Einbruch der Dunkelheit dürfen Touristen im Hotelzimmer alkoholische Getränke zu sich nehmen. Für westliche Besucher sind Restaurants und einige Lebensmittelhändler während des Ramadans tagsüber geöffnet. Der Service kann in den Hotels und Gaststätten während des Fastenmonats etwas eingeschränkt sein.

Impfbestimmungen & medizinische Versorgung

Für Besucher, die direkt aus Deutschland einreisen, sind keine Impfungen vorgeschrieben. Es ist allerdings ratsam, auf einen ausreichenden Impfschutz gegen Polio und Tetanus zu achten. Eine Gesundheitsgefährdung geht durch Tollwut aus. Auch in den Städten können erkrankte Tiere vorkommen und für eine Infizierung sorgen. Da sich im Raum der Arabischen Halbinsel das Coronavirus MERS ausbreitet, wird vor dem engen Kontakt zu Tieren wie Kamelen oder Fledermäusen gewarnt.

Das Gesundheitswesen ist in den großen Städten recht gut ausgebaut und entspricht europäischen Standards. Im Hinterland kann jedoch nicht jederzeit für eine gute medizinische Versorgung garantiert werden. Notwendige Medikamente sowie Mittel gegen Durchfall sollten Reisende in ausreichender Menge mit sich führen.

Schmerzmittel und Psychopharmaka werden im Oman als illegale Drogen angesehen. Reisende mit gesundheitlichen Problemen sollten ein mehrsprachiges Attest ihres Arztes vorlegen können, wenn sie Medikamente in das Land einführen wollen. Anderenfalls werden die Medikamente eingezogen. Unter Umständen kann der Besitzer verhaftet werden.

Ärztliche Behandlungen müssen vor Ort bar bezahlt werden. Der Abschluss einer Auslandskrankenversicherung vor Reiseantritt ist ratsam, damit die Kosten später von der Krankenkasse erstattet werden.

Kleidung

Die Bekleidungsvorschriften besagen, dass Schultern, Oberarme und Knie bedeckt sein sollen. In größeren Städten darf die Kleidung etwas legerer ausfallen als auf dem Land. Beim Baden am Strand sind für Herren Bermudashorts und für Damen einteilige Badeanzüge erlaubt. Nach dem Bad sollte jedoch für eine ausreichende Bedeckung des Körpers gesorgt werden. Das gilt besonders für Aufenthalte Wadis und abgelegenen Badestellen.

Leichte Sommerkleidung ist an den meisten Tagen ausreichend. Bei Reisen im Winter und ins Hochgebirge gehören zusätzlich Pullover und Socken ins Reisegepäck. Ein leichter Regenschutz ist bei Reisen ins Gebirge ebenfalls ratsam. Auch Kopfbedeckungen zum Schutz gegen Sonne und Staub sollten ebenso eingepackt werden wie Sonnenmilch und eine Sonnenbrille. Da Restaurants und Hotels klimatisiert sind, kann es sinnvoll sein, eine leichte Jacke oder ein Halstuch mitzunehmen, um Erkältungen durch krasse Temperaturunterschiede vorzubeugen.

Frauen ist es nicht vorgeschrieben, ein Kopftuch zu tragen. Nur beim Besuch der Sultan Qaboos Grand Mosque in Maskat muss eine Kopfbedeckung getragen werden.

Post

Postämter sind in den größeren Ortschaften zu finden. Sie sind meist von Mittwochnachmittag bis Freitag geschlossen. Eine Postkarte nach Deutschland kann mehrere Wochen unterwegs sein.

Sprache

Die Amtssprache des Sultanats Oman ist Arabisch. Häufig werden auch Hindi und Suaheli sowie verschiedene Dialekte gesprochen. Viele Einwohner beherrschen die englische Sprache, sodass Englischkenntnisse von Vorteil sind.

Strom

In den meisten Hotels ist eine Netzspannung von 220/240 Volt Wechselstrom verfügbar. Bei den Steckdosen handelt es sich in der Regel um britische 3-Stift-Stecker. Ein Reiseadapter gehört unbedingt ins Reisegepäck.

Telefon & Internet

Die Vorwahl des Oman lautet +968. Die Netzqualität im Oman ist akzeptabel. Bei den beiden Mobil-Anbietern Oman Mobile und Nawtas können auch ohne Wohnsitz im Land relativ preisgünstig Prepaid-Karten für das Handy bereits am Flughafen erworben werden. Das Telefonieren über Roaming ist möglich, aber im Moment noch sehr teuer.

Bei einem längeren Aufenthalt oder ausgedehnten Touren durch das Hinterland lohnt es sich, ein Satellitentelefon mitzuführen.

Um das Internet zu nutzen, können bei den beiden Telefongesellschaften zusätzlich zur SIM-Karte des jeweiligen Anbieters Prepaid-Surfsticks erworben werden.

Recht & Gesetz

Drogen sind im Oman verboten. Dazu gehören auch Schmerzmittel und Medikamente gegen psychische Störungen, die in Deutschland nicht verboten sind. Auf die Einfuhr von Drogen steht die Todesstrafe.

Bei Verkehrsverstößen kann die Festnahme des Delinquenten erfolgen. Sein Reisepass wird einbehalten. Das gilt besonders bei Unfällen mit Personenschäden. Eine Freilassung kann sich lange Zeit hinziehen, da zunächst die Schuldfrage geklärt wird. Es ist ratsam, sich vor der Nutzung eines PKWs genau über die Verkehrsregeln des Oman zu informieren.

Trinkgeld / Bakschisch

In den Preisen für Speisen, Getränke und Unterkunft ist bereits ein Trinkgeld in Höhe von 15 Prozent enthalten. Ein zusätzliches Bakschisch wird erwartet, wenn der Service sehr zufriedenstellend gewesen ist. Ein Aufschlag von zehn Prozent ist üblich.

Für den Service im Hotel und auch im täglichen Leben sind zusätzliche Trinkgelder üblich.

Verhalten

Touristen sind in Oman vor allem auf dem Land noch nicht so häufig zu sehen. Das Tragen konservativer Kleidung ist angebracht. Die Menschen sind aber allgemein sehr freundlich und hilfsbereit. Die traditionelle Begrüßung erfolgt durch Heben der rechten Hand. Besucher sollten diesen Gruß erwidern.

Fotografieren ist nicht generell verboten. Personen sollten vor der Aufnahme um Erlaubnis gebeten werden. Auf dem Lande lebende einheimische Frauen möchten in der Regel nicht abgelichtet werden. Moscheen und andere religiöse Gebäude sowie traditionelle oder religiöse Handlungen wie das Beten dürfen grundsätzlich nicht gefilmt werden.

Traditionell wird im Oman mit der Hand gegessen, und zwar ausschließlich mit der rechten Hand. Die linke Hand gilt als unrein und verschwindet während des Essens unter dem Tisch oder dem Rücken. Ausländische Besucher erhalten in den größeren Orten meist ungefragt Besteck, das aber nicht immer zusammenpasst.

Währung & Geld

Die Landeswährung heißt Omani Rial (OMR). Ein OMR besteht aus 1.000 Baizas. Der Kurs ist an den amerikanischen Dollar gekoppelt. Der Umrechnungskurs liegt bei ca. 2,50 Euro für einen Omani Rial (Stand August 2015).

Einheimisches Bargeld kann mit der Kreditkarte an vielen Automaten gezogen werden, die in Banken oder Hotels zu finden sind. Restaurants und Hotels in den größeren Städten akzeptieren Zahlungen per Kreditkarte. Eine Alternative ist die Mitnahme von Euro-Bargeld, das in Wechselstuben gegen OMR getauscht wird. Traveller-Cheques werden nur von der Oman National Bank eingehend geprüft und angenommen. Sie sollten deshalb nur als Notlösung mitgenommen werden.

Der Geldverkehr wird ausschließlich über Scheine abgewickelt. Münzen gibt es so gut wie überhaupt nicht, und wenn doch, haben sie echten Seltenheitswert.

Beim Eintauschen von US-Dollarnoten mit einem Wert von 100 Dollar kann es zu Problemen kommen, weil zu viele falsche Banknoten im Umlauf sind.

Der OMR darf in unbegrenzter Menge ein- und ausgeführt werden. Das gilt auch für andere Währungen. Beschränkungen gibt es dafür nicht.

Zeitumstellung

MEZ plus drei Stunden, während der Sommerzeit plus zwei Stunden.

Zollbestimmungen

In das Sultanat Oman dürfen nur solche Dinge eingeführt werden, die zum persönlichen Gebrauch bestimmt sind. Auf keinen Fall dürfen Produkte aus Schweinefleisch und frische Lebensmittel ins Land gebracht werden. An Alkoholika ist maximal eine Flasche erlaubt. Illustrierte, Bücher und Filme mit freizügigem Inhalt werden konfisziert. Das gilt auch für Video-Kassetten, die in der Regel sofort eingezogen werden. Konfisziertes Eigentum kann abgeholt werden, nachdem die Behörde die anzüglichen Stellen unkenntlich gemacht hat.

Kulturgüter dürfen nicht außer Landes gebracht werden. Das betrifft sowohl geologische, archäologische als auch maritime Fundstücke.

Die Zollkontrollen sind sehr gründlich. Meist wird sämtliches Gepäck durchsucht, was zu Verzögerungen bei der Abfertigung führen kann.

Hinweis

Wir überprüfen in unregelmäßigen Abständen die oben genannten Bestimmungen. Für die Richtigkeit der auf dieser Website angegebenen Daten können wir jedoch keine Gewähr übernehmen, da sich die Bestimmungen von Zeit zu Zeit und damit auch zwischen den von uns vorgenommenen Prüfungen ändern können. Für detaillierte Informationen nutzen Sie bitte die amtlichen Stellen und die Informationen auf der Seite vom Auswärtigen Amt zum Oman.

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