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Muhammad-Ali-Moschee-Kairo | Bildquelle: STERN TOURS

Muhammad-Ali-Moschee-Kairo

Die Muslimbruderschaft

Aus Ägypten stammt eine der einflussreichsreichsten islamischen Organisationen: die Muslimbruderschaft (arab.: "ichwan al-Muslimun").

Sie wurde im Jahre 1928 von wenigen Bauarbeitern der Suez -Kanal-Gesellschaft in der Hafenstadt Ismalia (am Suez-Kanal) als Antwort auf die zunehmende Europäisierung der ägyptischen Gesellschaft gegründet. Initiator war ein ägyptischer Lehrer namens Hassan al-Banna (1906 bis 1949). Er war religiös konservativ geprägt und lange Zeit der Kopf der Bewegung, bis er 1949 erschossen wurde.

Die Ziele der Muslimbruderschaft sind unter anderem: Die Einführung der Scharia, Unterstützung einer Regierungsbildung nach islamischen Grundsätzen, Entsagung von westlich-dekadenten Lebensstilen und Konsumformen, Hinwendung zu islamischen Traditionen, Verbreitung islamischer Ideen und Grundsätze in der Gesellschaft. Seit Jahrzehnten sind die Muslimbrüder in Ägypten als wohltätige Organisation in Erscheinung getreten. Sie unterhalten und unterstützen Schulen, Krankenhäuser und soziale Einrichtungen und gewinnen so die Sympathie insbesondere der ärmeren Bevölkerungsschichten.

Auch außerhalb Ägyptens hat die Bewegung Anhänger gefunden und Ableger in der arabischen Levante und im Norden Afrikas gebildet. Bereits in den 1940er und 1950er Jahren gab es hunderttausende Anhänger der Muslimbrüder und zahllose Sympathisanten in der ägyptischen Bevölkerung. Heute zählt sie mehr als eine Million Mitglieder.

Während der ägyptischen Revolution von 1952 unterstütze die Muslimbruderschaft die Aufständischen und die Geheimorganisation der Freien Offiziere. Anwar as-Sadat, der dritte Staatspräsident Ägyptens, war sogar selbst ein Muslimbruder. Allerdings kam es zunächst unter Gamal Abdel Nasser, dem zweiten ägyptischen Staatspräsidenten, der fast zwei Jahrzehnte regierte, zum Verbot und zur Verfolgung der Muslimbruderschaft.

Dafür gab es mehrere Gründe. Zum einen war die religiöse Ideologie der Muslimbrüder gegen die pan-arabisch-sozialistischen Ideen Nassers, zum anderen gab es ein – allerdings verfehltes – Attentat auf Nasser. Seitdem galten sie als verdächtige Staatsfeinde.

Unter der Regierung Anwar as-Sadat s wurde die Repression gegen die Muslimbrüder aufgehoben. Doch nach dem Attentat auf Sadat, bei dem zunächst die Muslimbrüder verdächtigt wurden, aber am Ende andere islamistische Gruppen verantwortlich waren, verschärfte sein Nachfolger, Husni Mubarak , wieder die Restriktionen. Während der ägyptischen Revolution von 2011 hielt sich die Muslimbruderschaft im Hintergrund. Die Muslimbrüder haben sich wiederholt von radikalen Fundamentalisten, militanten Organisationen sowie von Terrorakten und Gewaltanschlägen distanziert.


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