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Simeonskloster bei Assuan

Basilika Simeonskloster (Foto: Mirco Hüneburg, 2009)

Auf der anderen Seite des Nils, gegenüber der Stadt Assuan und der Insel Elephantine, nur wenige Gehminuten vom Mausoleum des Aga Khan entfernt, liegt das koptische Kloster des Heiligen Simeon.
Es gibt zum einen ein modernes Kloster mit laufendem Mönchsbetrieb. Zum anderen gibt es nördlich davon die berühmten Ruinen der spätantiken und mittelalterlichen Klosterfestung, die gegen Eintrittsgeld besichtigt werden kann. Von der Bootsanlegestelle am Nilufer sind es etwa 20 bis 30 Gehminuten durch die Wüstenlandschaft bis zum Kloster. Meistens warten Kameltreiber an der Bootsanlegestelle und bieten gegen Entgelt einen Kamelritt zum Kloster an.

Das koptische Kloster wurde im 7. Jahrhundert gegründet. Die meisten Bauten stammen aus dem hohen Mittelalter. Im 13. Jahrhundert wurde die Anlage aufgegeben und der Mönchsbetrieb eingestellt. Angeblicher Grund war die Schwierigkeit der Wasserbeschaffung. Aber auch Beduinenüberfälle machten dem Kloster zu schaffen. Zwar waren die Klostermauern wehrhaft, doch im Falle einer längeren Belagerung gab es keine nachhaltige Wasserversorgung, wenn der Weg zum Nil abgeschnitten war. Die Anlage erstreckt sich auf zwei Ebenen, bedingt durch die natürliche Terrassierung der Felslandschaft.

Simeonskloster (Foto: Mirco Hüneburg, 2009)

Fresken im Simeonskloster (Foto: Mirco Hüneburg, 2009)

Man betritt die ummauerte Klosteranlage am Wehrturmeingang im Osten. Durch den Eingang gelangt man in den Vorhof der unteren Klosterebene. Die untere Ebene wird von den Ruinen der großen Klosterkirche dominiert, einer dreischiffigen Basilika mit zum Teil erhaltenen Fresken, in der Apsis Reste eines ehemals großen Freskos, das Christus zwischen Engeln zeigt. Hinter der Klosterkirche befindet sich eine Felskapelle mit Deckenmustern aus dem 8. Jahrhundert.

Über eine Treppe gelangt man zur oberen Ebene der Klosteranlage. Hier türmt sich der festungsartige Wohnbau (arabisch: Qasr / Kasr) der ehemaligen Mönche mit seinem Dormitorium (Zellengang zu den einzelnen Schlafräumen der Mönche) und dem großen Refektorium (Speisesaal) mit der Klosterküche. Der südliche Gebäudekomplex der oberen Ebene besteht aus verschiedenen Wirtschaftsräumen wie der Bäckerei, der Ölpresse, der Weinpresse, der Kornmühle, den Stallungen, der Wasserkläranlage, und den vielen Magazinen und Lagerräumen.
Auswahl weiterführender Literatur:

Allgemeine Einführung zu koptischen Klöstern:

Gabra, Gawdat, Coptic Monasteries: Egypt’s Monastiv Art and Architecture, Kairo und New York 2002.

Beste Besichtigungsbeschreibung in:

Brunner-Traut, Emma, Ägypten – Kunst- und Reiseführer mit Landeskunde, Stuttgart 1987 (6. Aufl.).

Autor dieses Artikels: Mirco Hüneburg

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