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Vaux Moise – Kreuzfahrerbug bei Petra

Neben der kleinen Bug auf dem Berg El-Habis im Zentrum von Petra gibt es noch eine zweite Burg bei Petra: Am Wadi Musa stehen auf bizarren Felsformationen die Ruinen der Burg Vaux Moise, die zu den wichtigen Kreuzfahrerfestungen von "Oultrejourdain" bzw. Transjordanien gehörte und zeitgleich wie Kerak 1142 errichtet (bzw. erweitert) und ebenso zeitgleich wie Kerak 1188 an Sultan Saladin verloren wurde.

Petra war wegen seiner Quelle und seiner versteckten Lage zwischen den Felsen auch im Mittelalter zur Zeit der Kreuzfahrer ein begehrter Rückzugsort. Bereits unter dem König Balduin I. von Jerusalem wurde hier gegen 1115 eine Befestigung circa 3 km nördlich von Petra errichtet.

In den lateinischen Quellen wird die Burg von Vaux Moise "Vallem de Mesa" genannt, wegen ihrer Lage oberhalb des "Mosestals", dem heutigen Wadi Musa. In den arabischen Quellen wird die Burg auch "El-Wuʿaira" genannt.

Die Burg wurde auf den Ruinen eines älteren Bauwerks errichtet, das vermutlich aus nabatäischer oder römischer Zeit stammt.

Im Jahr 1142 wurde die kleine Burg ausgebaut. Der damalige Herr von Oultrejordain (Transjordanien), Pagan der Mundschenk (Payan le Bouteiller, der das Land als Lehen erhalten hatte), begann zur selben Zeit dem Bau der Festung Kerak.

Im Gegensatz zu den Burgen von Kerak und Montreal (Schobak) war die Befestigung von Vaux Moise nicht stark genug, um größeren Angriffen und Belagerungen standzuhalten. So kam es, dass schon 1144, zwei Jahre nach ihrer Fertigstellung, die Krieger eines lokalen Beduinenstammes die Burg überfallen, ausrauben und die Besatzung töten konnten. Die Beduinen nutzen das politische Vakuum aus, dass nach dem Tode des Königs Fulko von Jerusalem entstanden war. Sein Nachfolger Balduin III. konnte die Burg zurückerobern.

1158 wurde die Burg erneut angegriffen. Truppen des fatimidischen Kalifen Al-Fa'iz waren angerückt und belagerten die Burg. Diesmal konnte sie den Angriffen standhalten, da sie von einer größeren Garnison gehalten wurde.

Ab 1171 wurden die Fatimiden in Ägypten durch Saladin abgelöst, der sich zum Sultan des Reiches machte und die Dynastie der Ayyubiden begründete. Saladin hat 1183 und 1184 erfolglos Kerak belagert. Aber nach seinem Sieg über die Kreuzfahrerheere bei Hattin im Jahre 1187 änderte sich Blatt. 1188 fiel Kerak in seine Hände und im selben Jahr auch die Burg von Vaux Moise.

Die Burg Vaux Moise liegt in einer bizarren Landschaft auf wild zerklüfteten, steilen Felsen und ist nur über schmale Wege erreichbar. Es sind noch Reste der Mauern und Befestigungstürme erhalten. Es gibt eine äußere Einfriedung und eine stärkere innere Anlage mit Mauern und Türmen. Zu erkennen sind zudem Zisternen und eine Burgkapelle. In der Anlage wurden auch Gräber aus der Kreuzfahrerzeit gefunden. Wegen ihrer abseitigen Lage kommen nur sehr selten Touristen nach Vaux Moise, obwohl sie vom Touristenzentrum Petra nicht weit entfernt ist und gut zu Fuß erreicht werden kann.


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