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Qasr el-Qastal

Beim Ort El-Qastal im nordwestlichen Jordanien, rund 25 Kilometer von Amman entfernt, liegen die Ruinen des alten Wüstenschlosses Qasr el-Qastal (Kasr Kastal, auch An Umayyad genannt). Der Palast stammt aus dem frühen Mittelalter und wurde unter der Kalifen-Dynastie der Omayyaden errichtet. Sowohl die Ruinen des festungsartigen Palastes als auch die Überreste der alten Siedlungsgebäude von El-Qastal sind kulturell von besonderer Bedeutung. Das Minarett der alten Moschee gilt als eines der ältesten erhaltenen Gebetstürme der islamischen Welt. Die Anlagen und Ruinen von El Qastal gelten wegen der Bedeutung für die islamische Kunstgeschichte als möglicher Anwärter auf den Status des UNESO-Weltkulturerbes.

Die Frühzeit des Islams liegt oft im Dunkeln. Denn viele Paläste und Moscheen aus der Zeit der ersten Kalifen wurden oftmals mehrfach umgebaut oder zugunsten neuerer Bauwerke abgerissen. Das Qasr al-Qastal ist ein Beispiel für die frühe islamische Baukunst aus der Zeit der Omayyaden. Man vermutet, dass die kleine Palastfestung unter dem Kalifen Abd al-Malik begründet und errichtet wurde. Auch unter der folgenden Dynastie der Abbasiden wurde die Palastfestung genutzt, ebenso unter den Mamluken. Der nahezu quadratische Grundriss misst circa 68 mal 68 Meter. Die Festungsmauern sind mit 12 Halbtürmen an den Seiten und Ecken verstärkt. Die Räume können teilweise noch ihren ursprünglichen Funktionen zugeordnet werden. Bestimmend ist der Innenhof, von dem die wichtigsten Räume des Erdgeschosses abzweigen. Hier wurden wohl hauptsächlich Soldaten und Material untergebracht. Weitere Raumgruppen waren im Obergeschoss. Hier war auch der Audienzsaal des Kalifen. Zahlreiche Wände des Palastes waren ursprünglich mit Mosaiken verziert.

Der Hofstaat und die Militärgarnison des Wüstenpalastes konnten damals mit ausreichend Wasser versorgt werden. Das Wasser eines Wadis wurde mittels Damm aufgehalten und in 70 Zisternen gespeichert.

Ebenfalls von besonderer Bedeutung sind die anderen alten Siedlungsreste von El-Qasr. Sie zeugen von der Stadtgründung unter den frühen Kalifen. Weil El-Qasr von den Omayyaden begründet wurde, wird die Ruinenstätte auch An Umayyad genannt. Von der Moschee ist bis auf den Turm nur noch wenig erhalten. Die Überreste des Minaretts sind vermutlich die ältesten der islamischen Welt. Auch die Ruinen eines Badehauses wurden ausgegraben.

Belege für die zeitliche Einordnung der Besiedlung sind unter anderem die Grabsteine des alten Friedhofs, die zum Teil heute im archäologischen Museum von Madaba ausgestellt sind. Bemerkenswerterweise zeigten die Grabsteine in Richtung Jerusalem und nicht in Richtung Mekka. Dieser Befund spricht für die zeitliche Einordnung in die Frühzeit des Islam.

Für die Besucher mag der Anblick der Ruinen etwas enttäuschend sein, wenn man diese mit den anderen Wüstenschlössern vergleicht. Doch in naher Zukunft sollen Teile der Anlagen restauriert werden, um zumindest teilweise wieder eine Ahnung von dem zu geben, das die Gebäude einst darstellen. Die Ruinen sind mit dem Auto von Amman aus gut erreichbar, da die Ruinen von El-Qastal auf dem Weg zum Flughafen "Queen Alia International Airport" liegen.


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