An der Schwarzmeerküste zu Kleinasien erstreckt sich eine Gebirgskette, deren Gipfel eine Höhe von über 3000 Metern erreichen.
Rundgang durch das Sumela Kloster
Ca. 62 Richtung Süden von Trabzon entfernt befindet sich das Sumelakloster. Der frühere Name des Klosters lautet Hagia Maria tou Mela.
Das pontische Gebirge, auch als Pontus-Gebirge bezeichnet, besitzt einen Felsvorsprung, auf dem eines der schönsten Bauten dieser Region zu finden ist, das "Sumela Kloster".
Der Überlieferung nach malte der Evangelist Lukas eine Marienikone, die nach seinem Tod von zwei Mönchen in einer Höhle hinter dem Felsvorsprung gefunden wurde. Aus Verehrung errichteten sie eine Kapelle, die der "Panhaghia tou Melas" geweiht wurde, der heiligen Maria des schwarzen Berges.
Kaiser Anastasios unterstützte um 500 n.Chr. die Errichtung eines Klosters, welches gleichermaßen für Christen und Muslime ein Ort des Betens und der Verehrung der Mutter Gottes wurde. Nachdem es einem Feuer zum Opfer fiel, baute es ein Mönch aus einem anderen Kloster wieder auf, bis es im 12. Jahrhundert erneut zerstört wurde. Dieses Mal waren es Räuber, die nach der gemalten Ikone suchten, sie jedoch nicht fanden.
Bis 1926 diente das Kloster von Mönchen bewohnt, bis diese es verließen. Der Grund dafür war ein Abkommen zwischen der Türkei und Griechenland über einen "Bevölkerungsaustausch".
Ein erneuter Brand in den 30-ger Jahren war die Ursache des weiteren Verfalls dieses Klosters. Ab 1972 erklärte es die Regierung der Türkei zum Nationalerbe. Damit standen die Bauten unter Schutz und konnten von Besuchern besichtigt werden.
Den Weg zum Eingang in das Kloster, an dessen Seiten sich Wachhäuschen befinden, ebnet eine sehr lange und schmale Treppe. Mit einer weiteren Treppe ist der Innenhof der Klosteranlage erreichbar. Zu den wichtigen Gebäuden zählen wenige Kapellen, die eigentliche Felsenkirche und das Gästehaus.
Ein Brunnen, der als "heilig" gilt, eine Bibliothek und Studienräume gehören ebenfalls dazu. Besonders interessant sind die Fresken an den Innen-und Außenwänden der Felsenkirche. Seit bereits 1998 befindet sich das Kloster durch das Kultur-und Tourismusministerium der Türkei in der Restauration.