Die Stadt Van ist zugleich Hauptstadt der gleichnamigen türkischen Provinz Van. Sie liegt am Ostufer des Sees Van, in der Region Ostanatolien, ganz in der Nähe der iranisch-türkischen Grenze.
In Van wohnen und arbeiten rund 370.000 Menschen, die zu großen Teilen von der Landwirtschaft und dem Tourismus leben.
Geschichte
Siedlungshügel nahe der Stadt deuten daraufhin hin, dass die Gegend um Van herum bereits 5.000 vor Christus besiedelt war. Die Geschichte der Stadt selbst ist rund 3.000 Jahre alt. Van war unter dem Namen Tuschpa seit dem 9. Jahrhundert vor Christus die Hauptstadt des Königreichs Urartu. Mittelpunkt der Stadt bildete damals die Festung auf dem Burgberg.
Im 6. Jahrhundert ging das Königreich nach unzähligen Kriegen gegen Kimmerer, Assyrer und Skythen unter. Van wurde ein Teil des persischen Reiches, bis die Stadt im Jahr 331 vor Christus von Alexander dem Großen erobert wurde. Nach dessen Tod fiel Van in die Hände der Seleukiden und wurde später zum Zankapfel mehrerer Reiche, bis die Stadt im 7. Jahrhundert nach Christus von muslimischen Arabern erobert wurde. Im 11. Jahrhundert überfielen die Seldschuken Anatolien und nahmen die Stadt ein.
In den kommenden Jahrhunderten wechselte die Herrschaft in Van regelmäßig. Mongolen, Osmanen, Safawiden - erst im Jahr 1548 gelang es den Osmanen einen endgültigen Sieg zu erringen und Van unter ihre Herrschaft zu bringen. Während der Weltkriege wurde Van schwer beschädigt und einige Kilometer östlich der alten Festung wieder aufgebaut.
Sehenswürdigkeiten
Van bietet Gästen einige interessante Sehenswürdigkeiten. Dazu gehören unter anderem die am Vansee gelegene Burg von Van, die ehemalige Festung und Hauptstadt des längst vergangenen urartäischen Reiches. In ihr sind noch heute Keilschriften aus der Herrschaft Königs Sarduri II. zu sehen. Ebenfalls sehenswert sind das Archäologische Museum der Stadt und die Insel Akdamar, auf der sich eine armenische Kirche aus dem 10. Jahrhundert befindet, die heute als Kulturdenkmal gilt.
Für Familien und Gäste, die sich entspannen möchten, bietet sich vor allem ein Besuch der unzähligen Badestellen am Ufer des Vansees an.