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Stadt Adiyaman

In der gleichnamigen Provinz der Türkei liegt die Stadt Adiyaman. Die Stadt gibt 265.000 Bürgern einen Lebensraum und erstreckt sich auf eine Fläche von 1.679 Quadratkilometer. Die Stadt befindet sich im Südosten der Türkei und kann auf eine langjährige Geschichte zurückblicken. Im Kurdischen wird die Ortschaft als Semsûr bezeichnet.

Die Geschichte der Stadt

Die Geschichte Adiyamans beginnt in der Antike, als die Stadt noch als Pordonnium und Perrhe bezeichnet wurde. Die Bezeichnung Perrhe wird bis heute für einen Stadtteil beibehalten, der den türkischen Beinamen Örenli trägt. Erst im achten Jahrhundert nach Christus wurde die Stadt in den Islam übernommen, wonach nicht nur eine Festung in der Stadtmitte mit den Titel Hisni Mansur entstand, sondern diese Bezeichnung auch auf die Stadt selbst ausgeweitet wurde. Perrhe beschrieb mit drei weiteren Städten Hauptfunktion während des Altertums. Perrhe war direkt an einer Verbindungsstraße nach Samosata gelegen, welche über den Taurus verlief. Die Stadt war bekannt für ihre hervorragenden Quellen, sodass Reisende häufig innerhalb der Stadtmauern Perrhes haltmachten. Zwischen 38 und 72 n. Chr. wurde Perrhes von den Hellenisten übernommen. Es liegt nahe, dass sich Adiyaman im Jahr 200 n. Christus die Chabinas-Brücke mitfinanzierte. Die Stadt ging durch die Hände der Kommagenen, Hellenisten, Byzantiner und wurde schließlich in den Islam übernommen. Als Adiyaman wird die Stadt erst seit dem 17. Jahrhundert bezeichnet. Während der byzantinischen Herrschaft stellte Adiyaman einen Bischofssitz dar.

Ganz in der Nähe von Adiyaman, bei der heutigen Stadt Eski Kale sind bis heute Ruinen und Fundstücke aus der Antike zu besichtigen.

Sehenswürdigkeiten bei Adiyaman

Mansurs Burg

Die Hisn Mansur befindet sich im direkten Stadtzentrum. Die Burg wurde im achten Jahrhundert zu Ehren des muslimischen Befehlshabers erbaut, der die Stadt nach erfolgreichen Kämpfen für sich gewinnen konnte. Die Burg galt als Festung, um die Stadt gegen Angriffe der Byzantiner zu verteidigen. Über Jahre hinweg gelang diese Strategie, bis die Byzantiner das Gebiet um das Jahr 395 nach Christus herum für sich beanspruchten. Die Burg wurde auf einem Hügel im Stadtinneren errichtet, wodurch sich die Stadt selbst um die Burg herum ausbreitete. Heute heißt die Burg Hüsnü Mansur, was der natürlichen Aussprache der Festung näherkommt.

Atatürk Staudamm

Der Atatürk-Staudamm ist der wichtigste Staudamm des südostanatolischen Projektes der Türkei. Der Stausee, der sich durch die Talsperre ergibt, ist größer als der deutsche Bodensee und gilt als der neuntgrößte Stausee weltweit. Seit 1992 ist der Staudamm in Betrieb, wobei die offizielle Fertigstellung erst 1995 erfolgte.

Die Talsperre des Atatürk-Staudamms wird zur Stromgewinnung und zur Bewässerung der landwirtschaftlichen Flächen im Gebiet von Adiyaman genutzt. Leider fielen dem Bau der Talsperre und der anschließenden Überflutung diverse historische Stätten zum Opfer. Unter anderem liegt die Metropole der Antike, Samosata, nun auf dem Grund des Stausees. Da das um den See aufgeschüttete Erdreich immer wieder in den See abglitt, wurden die Hänge aufgeforstet. Damit der Atatürk-Staudamm errichtet werden konnte, wurden knapp 60.000 Menschen aus der Region umgesiedelt. Der Name des Staudamms ist an den Begründer der Türkei, Mustafa Kemal Atatürk, angelehnt.

Cendere Köprüsü

Die Chabinas-Brücke, im Türkischen als Cendere Köprüsü bezeichnet, stammt aus der Antike und befindet sich bei Eski Kahta in der Provinz Adiyaman. Geschichtlich wird davon ausgegangen, dass sich die Stadt Adiyaman am Bau der Brücke zumindest in finanzieller Hinsicht beteiligt hat. Die Chabinas-Brüche wurde von 193 bis 211 nach Christus errichtet und überspannt eine Strecke von 34,20 Metern. Wie der Zweitname bereits vermuten lässt, bildet die Cendere Köprüsü einen Weg über den Fluss Chabinas.

Die Brücke wurde in der Einbogentechnik auf Geheiß des Kaisers Septimius Severus erbaut. Leitender Bauherr war Lucius Marius Perpetuus, der in Samosata stationiert war. Die Brücke stellte während des Altertums einen wichtigen Transportweg dar und diente der Versorgung der eigenen Truppen. Eine Urschrift an der Brücke besagt, dass die Cendere Köprüsü eine bereits bestehende Brücke ersetzte. Die Chabinas-Brücke besteht aus Keilsteinen und wurde einst von vier Säulen begrenzt, die sich seitlich an den Brückeneingängen befanden. Bis heute sind noch drei Säulen erhalten geblieben. Im Jahre 1998 wurde die Brücke einer großzügigen Restauration unterzogen und soweit stabilisiert, dass nun auch der Verkehr für Fahrzeuge bis zu fünf Tonnen zugelassen wird. Im Jahr 2005 versuchte ein Schwerlasttransport die Brücke zu überqueren, wodurch das gesamte Gebilde einstürzte. Die Cendere Köprüsü wurde erneut wiederaufgebaut und ist heute für Besucher und leichte Transporte freigegeben.

Arsameia am Nymphaios

Die antike Stadt Arsameia am Nymphaios ist bis heute noch als Ruinenstadt in der Nähe des türkischen Ortes Eski Kale zu bewundern. Arsameia beschreib eine Residenzstadt des Königreichs der Kommagenen. Gegründet wurde die Stadt durch den armenischen König Arsames. Auf dem Gebiet der antiken Stadt befinden sich sehr gut erhaltene Ruinen und Denkmäler. Ein interessanter Stadtpunkt wird von dem heiligen Grabbezirk des Königshauses beschrieben. Das als Hierothesion bezeichnete Gebiet wurde am Nemrut Dagi errichte und beinhaltet mehrere Sockelanlagen, die von Reliefen geschmückt sind. Besonders das Mithras-Relief ist sehr gut erhalten. Unterhalb der Sockelanlage befindet sich unterirdischer Gang, der von Inschriften bedeckt ist.

Zwei Kilometer entfernt von der Grabanlage stand die Burg Yenikale, an deren Ort sich heute eine gleichnamige Mamelukenfestung befindet. Die Burg wurde im 13. Jahrhundert errichtet. Auch das Taubenschloss ist von der Burg aus zu erreichen. Das Schloss stellte die Wasserversorgung der Burg und der Ortschaft Eski Kales sicher.

Auch zum Gebiet von Arsameia zählt das sogenannte Eisenfeld, welches zwischen den Bergen Yenikale und Eskikale gelagert war. Das Eisenfeld entstand aus einem Eisenschmelzbezirk, welcher wohl von den Kommagenen genutzt wurde. Während der Ausgrabungen wurden unter anderem Überreste von Ofenwandungen, Schlacke und Münzen entdeckt.


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