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Dogubeyazit (Türkei)

Die Stadt Dogubeyazit in der Türkei hat Touristen von heute einiges zu bieten. So ist sie längst nicht mehr nur ein Durchreiseort auf dem Weg in den Iran oder vom Iran in die Türkei, sondern auch ein Platz, der ein Stück Geschichte der Türken und Mongolen zeigt.

Geografie

Dogubeyazit liegt im äußersten Osten der Türkei, unweit der Grenze zum Iran. Die Stadt in der Provinz Agri zählt etwa 66000 Einwohner (Stand Ende 2008). Sie liegt in 1625 Metern Höhe über dem Meeresspiegel auf einer Grasebene in Sichtweite zum heiligen Berg Ararat, der sich ebenfalls in der Provinz Agri befindet. So ist es kaum verwunderlich, dass die Provinz beinahe zur Hälfte aus Bergen besteht.

Dementsprechend dünn besiedelt ist die gesamte Provinz, hier leben nur etwa 46 Einwohner pro Quadratkilometer. Im Landkreis der Stadt, der ebenfalls Dogubeyazit heißt, ist auch der Grenzübergang zum Iran, Gürbulak-Bazergan, zu finden. Dadurch ist die Stadt vor allem für Durchreisende auf dem Weg in den Iran oder vom Iran in Richtung der Türkei oder nach Europa von großer Bedeutung.

Geschichte

Die Bedeutung und Funktion der Stadt Dogubeyazit als Durchreiseort lässt sich bis weit in die Geschichte hinein zurück verfolgen. So sollen hier bereits die Perser, später auch Römer, Araber und Byzantiner Rast auf der Grasebene gemacht haben, bevor sie ihre anstrengenden Touren durch die Berge unternahmen.

Somit war die Stadt eine wichtige Zwischenstation auf langen Reisen und ein Ort, an dem Reisende und Truppen vor dem anstrengenden Weg in die Berge noch einmal Kraft schöpfen konnten. Etwa seit dem 11. Jahrhundert herrschten in Dogubeyazit die Mongolen und die Türken. Im Jahre 1374 wurde der Name Dogubeyazits zu Ehren des Dschalairiden Sehzade Bayazit Han in Bayazit geändert, der die Festung des Ortes hatte umfangreich umbauen lassen.

Während der späteren Zugehörigkeit Bayazits zum Osmanischen Reich ab 1514 ließ einer der Verwalter der Stadt den Ishak Pascha Palast bauen. Das eigentliche Bayazit wurde im Ersten Weltkrieg zerstört und in den 1930er Jahren als Stadt Dogubeyazit neu gegründet.

Sehenswertes in Dogubeyazit

Die Stadt Dogubeyazit selbst ist eine typische Kleinstadt, die sich im Kern mit keinen besonderen Sehenswürdigkeiten rühmen kann. Im Stadtzentrum lädt eine Fußgängerzone zum Bummeln in den Geschäften und zum Verweilen in und vor den unterschiedlichsten Restaurants und Teestuben ein.

Der Ararat

Der Berg Ararat ist eine der Hauptattraktionen, wegen der Touristen nach Dogubeyazit kommen. Dabei wird zwischen dem Großen Ararat und dem Kleinen Ararat unterschieden, die beide benachbart in der Türkei in der Provinz Agri in Grenznähe zu Armenien und dem Iran stehen.

Der Große Ararat, dessen Gipfel sich auf einer Höhe von 5137 Metern befindet, gilt als biblischer Ort. Nach der großen Sintflut soll die Arche Noah hier gestrandet sein. Bis heute fehlen dafür wissenschaftliche Belege, die Arche Noah oder stichhaltige Indizien für diese These konnten bislang nicht gefunden werden.

Die Behauptung James Bryces, eines Juristen und Historikers aus Belfast, der den Ararat im Jahre 1876 bestieg, nähern jedoch die Hoffnungen auf Funde der Arche Noah bis heute. Bryce berichtete nach seiner Tour zum Ararat, er habe auf etwa 4000 Metern Höhe ein Stück bearbeitetes Holz gesehen.

Alljährlich kommt eine Vielzahl an Touristen in die Türkei, um dem heiligen Berg Ararat nahe zu sein oder diesen zu besteigen. Dabei ist allerdings zu bedenken, dass das Besteigen des Ararat nicht so ohne Weiteres möglich ist. Eine Gipfelbesteigung für Ausländer bedarf seit 2001 einer Genehmigung durch die türkischen Behörden. Diese zu erlangen soll mitunter einige Monate in Anspruch nehmen.

Ideal für Bergtouren zum Gipfel des Ararat sollen die Sommermonate sein, im Winter gilt der Berg als teilweise unberechenbar. Individualtouren auf den Ararat werden in der Regel nicht genehmigt, Bergsteiger müssen sich einer geführten Gruppe anschließen.

Der Ishak Pasha Palast

Der Ishak Pasha Palast ist der zweite gute Grund für Touristen nach Dogubeyazit zu reisen. In nur fünf Kilometern Entfernung zur Stadt liegt der große Palast, dessen Bauzeit zwischen 1685 und 1784 beinahe 100 Jahre betrug. Der Ishak Pasha Palast liegt nahe der Seidenstraße auf einem Felsvorsprung, drei Seiten der Außenmauern liegen direkt über dem Steilhang ins Tal. Im Laufe der Zeit wurden Teile des Palasts und seiner Festung sowohl durch ein Erdbeben als auch durch den Russisch-Osmanischen Krieg und den Ersten Weltkrieg zerstört. Erste Aufräumarbeiten und die Wiederherstellung des Mauerwerks und der Räumlichkeiten begannen in den 1960er Jahren.

Die gesamte Palastanlage hat eine Größe von mehr als 7500 Quadratmeter, die sich auf zwei Etagen verteilen. Ursprünglich soll der Ishak Pasha Palast 366 Zimmer gehabt haben. Diese waren über einen offenen Kamin beheizt, zusätzlich soll es aber auch eine Zentralheizung gegeben haben. Auch über fließendes Wasser und ein funktionierendes Abwassersystem verfügte der Palast. Neben einer großzügigen Hofanlage gab es im Ishak Pasha Palast getrennte Bereiche für Männer und Frauen, einen Hamam, einen Bereich für den Harem, eine Bibliothek, einen Verwaltungsbereich, einen Garten, einen hauswirtschaftlichen Bereich und eine große, prächtige Moschee. Der Ishak Pasha Palast gilt heute als Touristenattraktion, in früheren Zeiten war er das Verwaltungszentrum der Provinz Agri.


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