Der Bosporus ist die Meerenge, die das Schwarze Meer mit dem Marmarameer und somit dem Mittelmeer verbindet und Europa von Asien trennt. Lediglich durch Brücken verbunden, stellt die Wasserstraße die Lebensader Istanbuls dar. Man sieht unzählige Schiffe den Bosporus passieren und Fähren die Stadtbewohner von Stadtteil zu Stadtteil bringen.
Bosporus Fahrt in Istanbul
Bosporus Fahrt in Istanbul
Zu einer Reise nach Istanbul gehört eine Bootsfahrt auf dem Bosporus. Die herrliche Kombination aus breiter Meeresstraße, Hafenambiente und frischer Seeluft mit pittoresken Stadt- und Landschaftsbildern im Hintergrund macht eine Bootsfahrt auf dem Bosporus zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Bosporus in Istanbul - © STERN TOURS
Der Bosporus, der Europa von Asien trennt, das Schwarze Meer mit dem Mittelmeer verbindet, ist eine wichtige Seefahrts- und Handelsstraße. Für die Anrainerstaaten des Schwarzen Meeres, wie etwa Bulgarien, Rumänien, Moldawien, Ukraine, Russland und Georgien, ist der Bosporus eine lebenswichtige Verbindung zum Mittelmeer und somit zu den Weltmeeren. Täglich sieht man riesige Frachtschiffe, Tanker, Fähren und sogar Segelschiffe den Bosporus passieren. Kleinere türkische Fischerboote queren die großen Schiffsrouten. Fähren bringen die Bewohner der Stadt von der einen Hälfte zur anderen.
Imposantesten Gebäude vom Bosporus aus gesehen - © STERN TOURS
Das historische Byzanz, Konstantinopel und Istanbul entstanden hauptsächlich auf der europäischen Seite des südlichen Bosporusabschnittes. Die wichtigsten und imposantesten Gebäude sind vom Schiff aus zu sehen: die Palastanlagen des Topkapi, die Festungen, die Minarette der Hagia Sophia, der Blauen Moschee und der Süleymaniye-Mosche.
Ein Highlight jeder Bootsfahrt ist der Blick auf die gewaltige Bosporus-Brücke, die Europa mit Asien verbindet. Die riesige Hängebrücke wurde in den Jahren 1970 bis 1973 errichtet. Sie ist etwa 1560 Meter lang. Sie galt lange Zeit als architektonisches Meisterwerk – vergleichbar der Golden Gate Bridge in San Francisco. Fünf Kilometer nördlich dieser Brücke überspannt eine zweite Brücke den Bosporus. Es handelt sich hierbei um die 1988 fertig gestellte Fatih-Sultan-Mehmet-Brücke. Eine dritte Brücke, die Yavuz-Sultan-Selim-Brücke, befindet sich noch im Bau.
Bosporus-Brücke von Istanbul - © STERN TOURS
In unmittelbarer Nähe der ersten Brücke stehen alte Villen und Paläste am Ufer des Bosporus, wie etwa der Beylerbeyi-Palast aus dem 19. Jahrhundert. Der Blick auf Palast und Brücke zeigt eine einzigartige Symbiose aus Tradition und Moderne.
Gebäude vom Schiff bei der Bosporus Fahrt aus zu sehen - © STERN TOURS
Ein anderer markanter Fixpunkt in den Fluten des Bosporus ist der berühmte Leanderturm, oder auch Mädchenturm (türkisch „Kiz Kulesi“) genannt. Hierbei handelt es sich um einen Leuchtturm aus dem 18. Jahrhundert. Der Name Leanderturm geht auf die griechische Sage von Leander und Hero zurück. Leander war ein Jüngling und begnadeter Schwimmer, der jede Nacht durch die Fluten des Hellespont – der Meeresenge, die als Pendant am südlichen Ende des Marmarameeres zur Ägäis führt – schwamm, um seine Geliebte Hero auf einer Insel zu besuchen. Damit er seinen Weg findet, hat sie ihm stets ein Licht ins Fenster des Turmes gestellt. Dieses Licht sollte ihm nachts den Weg zeigen. Eines Nachts blies der Wind das Licht aus und Leander ertrank in den Fluten. Hero nahm sich daraufhin das Leben. Einer türkischen Sage nach, wurde einst ein Mädchen dort eingesperrt, um sie zu schützen. Einer Weissagung nach war das Mädchen in Gefahr, vergiftet zu werden. Der Turm auf der Insel sollte sie vor ihrem weisgesagten Schicksal bewahren. Doch gelangte – wie bei Kleopatra – eine Schlange in einem Früchtekorb auf die Insel und biss sie, so dass sich die Weissagung trotzdem erfüllte. Beide Legenden sind nur im Nachhinein mit der Insel in Verbindung gebracht worden; tatsächlich sind sie viel älter als der Turm selbst. Am Leanderturm halten viele Ausflugsboote. Zu bestimmten Zeiten kann es auf der kleinen Insel sehr voll sein.