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David Ben-Gurion - der Vater Israels

Noch heute wird er als Vater des Staates Israel verehrt – David Ben-Gurion, erster Premierminister des neu gegründeten Landes. Der „israelische George Washington“ ist nicht unumstritten. Kein lsraelbesucher, der sich für die Geschichte Israels interessiert, kommt an Ben-Gurion vorbei, der laut Time Magazine zu den wichtigsten Personen des 20. Jahrhunderts gehört.

David Ben-Gurion – Zionist und Staatsgründer

In die Wiege gelegt wurde es dem kleinen David nicht, dass er einst zum Symbol Israels werden würde. Er wurde am 16. Oktober 1886 im polnischen Płońsk unter dem Namen David Grün geboren. Sein Vater, ein Rechtsanwalt, machte den Sohn schon frühzeitig mit dem Zionismus bekannt. 1906 wanderte Familie Grün nach Palästina aus, zu einer Zeit, als an ein eigenständiges Land für die Juden noch nicht zu denken war. Palästina war damals Teil des Osmanischen Reiches. David Grün begann, sich für die Unabhängigkeit der Juden starkzumachen - ganz nach dem Vorbild Theodor Herzls, dem Visionär eines eigenständigen Israels. Fortan war sein einziges Lebensziel die Gründung eines eigenen Staates für die Juden. Dafür trat er der Untergrundorganisation HaSchomer bei. Seinen Nachnamen änderte er von Grün in das hebräische Ben-Gurion. Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs kämpfte Ben-Gurion in einem Bataillon mit jüdischen Freiwilligen auf der Seite der Briten gegen arabische Einheiten. Er erhoffte sich dadurch, militärisches Know-how zu erlangen, was ihm für den Aufbau eines unabhängigen israelischen Staates als notwendig erschien.

Unter dem Mandat der Briten

Der Erste Weltkrieg sorgte für den Zerfall des Osmanischen Reiches und Palästina kam 1922 unter die Herrschaft der Briten. Von 1921 bis 1933 führte Ben-Gurion die Gewerkschaft Histadrut, die viele Firmen unterhielt, in denen Waffen produziert wurden. Außerdem widmete sich Histadrut der Besiedlung des Landes, die bis in die heutige Zeit zu Problemen führt. Die Gewerkschaft unterstützte auch die Hagana, eine paramilitärische Gruppierung, die Juden bei der illegalen Einwanderung nach Palästina half.

Der erste Premierminister Israels

Als 1935 die Verhandlungen über die jüdische Selbstverwaltung begannen, erwiesen sich die guten Kontakte Ben-Gurions zu den Briten als hilfreich. Er wurde zum Vorsitzenden des Jüdischen Exekutivrates, ein Amt, das er bis zur Gründung des Staates 1948 bekleidete. Durch seine beharrliche Arbeit gelang es Ben-Gurion, die Unabhängigkeit Israels durchzusetzen, die er am 14. Mai 1948 verkünden durfte. Er wurde der erste Premierminister und führte viele Jahre lang die sozialdemokratische Arbeitspartei. Im Unabhängigkeitskrieg 1948/49 zeigt er eindrucksvoll seine Macht. Das Amt des Premierministers übte er in den Jahren 1948 – 1953 und 1955 – 1963 aus, 1955 war er kurz auch Verteidigungsminister. Für Interessierte, die sich genauer mit der Geschichte Israels beschäftigen möchten, ist das umfangreiche Dossier der Bundeszentrale für politische Bildung unter bpb.de empfehlenswert, in dem auch die Verdienste Ben-Gurions und Theodor Herzls gewürdigt werden.

Die Wüste zum Blühen bringen

In den Jahren, in denen Ben-Gurion nicht die Geschicke des Staates lenkte, lebte er mit seiner Frau Paula und seinen drei Kindern in einem Kibbuz, der heute als der bekannteste Kibbuz Israels gilt. Er baute in Sede Boker in der Negev Wüste ein Holzhaus und verfolgte dort ein neues Ziel: die Wüste zum Blühen zu bringen. Zu diesem Zweck rief er eine Universität ins Leben, die Ben-Gurion-Universität des Negev. Sie widmet sich bis heute der Erforschung von Techniken, mit denen Wüsten urbar gemacht werden können. Am 1. Dezember 1973 verstarb David Ben-Gurion in Tel Aviv und wurde in Sede Boker neben seiner Ehefrau beigesetzt.

Sede Boker – der berühmteste Kibbuz Israels

David Ben-Gurion war kein religiöser Mensch, er war ein Politiker, der mit allen Mitteln für seine Ziele kämpfte. Wie schnörkellos er lebte, lässt sich an seinem Haus im Kibbuz sehen, das Besuchern zur Besichtigung offen steht. Bilder an den Wänden sucht der Gast vergebens. Nur ein Bildnis des Inders Mahatma Gandhi, den Ben-Gurion verehrt hat, ist dort zu sehen. Dafür ist eine umfangreiche Bibliothek zu bewundern. Über 5.000 Bände zieren die Regale, in erster Linie Bücher über Geschichte und wissenschaftliche Themen. Für Romane und Poesie hatte der große Politiker keine Zeit. Das Mobiliar des Hauses ist sehr schlicht und entspricht dem Charakter Ben-Gurions, der Cocktail-Partys und andere gesellschaftliche Veranstaltungen für Zeitverschwendung hielt. Sehenswert ist auch sein Grab in der Negev Wüste. Ein weiter Blick über die Tzin Wüste, das Herzstück der Negev, entschließt sich dem Besucher. Einheimische Pflanzen, die den Weg vom Parkplatz zum Grab säumen und es umgeben, zeigen, dass eines der Ziele Ben-Gurions erreicht wurde: mit den richtigen Technologien die Wüste zum Leben zu bringen.

Andenken an den „Vater Israels“ David Ben-Gurion

Ben-Gurion liebte Denkmäler nicht. Dennoch ist trotz aller Kritik an seiner Person ist die Verehrung des Politikers in Israel überall spürbar. Das bekannteste Andenken an ihn ist der Ben-Gurion-Flughafen in Tel Aviv, der 1975 eröffnet wurde. Vor allem aber ist es der Geist des Visionärs, der einst aus Polen nach Palästina kam und den Juden nach Verfolgung und Holocaust ein eigenständiges Land gab, der von den Israelis noch immer hochverehrt wird.

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