9000 Jahre zurück - Ein faszinierender Rückblick in die Felsenstadt Petra
Schon in seiner Historie und vielmehr noch in der aufrührenden Gegenwart ist Jordanien nicht nur sprichwörtlich ein Fels in der Brandung innerhalb der arabischen Welt. Was hat dieses Land an sich, das brandgefährlich zur Grenze Israels, dem verlorenen Westjordanland und Saudi-Arabien liegt?
Video zum Schatzhaus in Petra
Das Schatzhaus in Petra - © STERN TOURS
Petra - Das Tafelsilber Jordaniens
Das Wüstenland Jordanien beherbergt Schätze, die einmalig schön und faszinierend zugleich sind. Das Land bewahrt sich seine tief geprägte Kultur und den Islam als Religion. Die europäische Welt nimmt kaum wahr, wie sehr König Abdullah II. mit seiner schönen Frau Rania prowestlich eingestimmt ist und dennoch den islamischen Glauben verehrt, schätzt und erhält. Ähnlich wie in Ägypten bestehen weite Teile des Landes aus Wüstenflächen, die einst und bis heute von den Beduinen bewohnt werden. Das nomadische Volk aller arabischer Staaten bringt einen einzigartigen Verstand mit sich. Die Wüste ist ein Platz, der für den Überlebenskampf geschaffen ist. Pflanzen, Tiere und der Mensch müssen mit Bedacht und Weitsicht Sicherheit finden, um den Gewalten der Natur zu strotzen. Wundert es da, dass es genau das jordanische Beduinenvolk war, vielleicht die Nachfahren der Nabatäer, das die Felsenstadt Petra bis zu seiner Entdeckung in der Gegenwart geheim gehalten haben?
Als der Handel Blüten trieb
Aus dem Blickwinkel dem Zusammenschluss der nordwestarabischen Nomadenstämme erscheint ihr gewählter Lebensort mitten in der Wüste Jordaniens umso interessanter. Die ursprünglichen Wurzeln der Felsenstadt Petra gehen zurück in die Epoche bis weit 9000 vor Christus. Das heutige Petra ist demnach eine der ältesten, bekannten Siedlungsgebiete im Mittleren Osten. In einer Epoche, als selbst die Pyramiden von Gizeh noch nicht erbaut waren, kreuzten die Karawanen hier ihren Weg um die Städte mit ihrem Handel zu beleben. Schon damals lag die Ortschaft „Reqem“ mittig im Wüstenland zwischen dem Toten Meer und dem Gold von Aqaba, der gleichzeitig auch das Ziel zum Roten Meer war. Auch wenn der frühere Name der heutigen Felsenstadt Petra nicht eindeutig geklärt ist, kann man sich gut vorstellen, dass der rote Sandstein der Felsen das Fundament für die damalige Namensgebung „Die Rote“ war.
Der Legende nach erreichten die Nabatäer das karge Land im 1. Jahrtausend v.Chr. der Wüste. Jordaniens. Die Sage beschreibt, dass das damalige Requem der Ort gewesen sein, den Moses sich auserwählt hatte, um mit einem Stab das Wasser aus einem Stein habe sprudeln lassen. Bis heute hat sich der Name „Wadi Musa“ erhalten, das Mosestal. Die Nabatäer kontrollierten den Handel der Region, die sich als Nadelöhr zeigte. Die meisten der Handelskarawanen mussten hier durch das Tal an den Felsen vorbei und zahlten bereitwillig die geforderten Zölle.
Wahrhaftig einzigartig - Das Wissen der Beduinenstämme
Nicht zuletzt war es das vorhandene Wasser, dass die Karawanen dazu zwang, in Petra Halt zu machen. Die Tiere bekamen hier nach langer Zeit wieder einen großen Bottich mit frischem klaren Wasser, während ihre Besitzer die samtenen Stoffe aus Indien, Gewürze und das edle Elfenbein aus Afrika bewachten. Es war der Ort, an dem die Luxusgüter dieser Epoche ihren Weg fanden. Aus dem Roten Meer brachten sie kostbare Perlen mit und ganz besonders war es das Harz des Weihrauchbaumes, der das Interesse des Nomadenvolkes und der arabischen Welt weckte. Die Nabatäer profitierten in hohem Maße am Zwischenhandel und den üppigen Zollen. Mit ihrem Reichtum begannen sie, die heute als 8. Weltwunder beschriebene Felsenstadt Petra zu erbauen.
Intelligent und beschützt
Mit dem Verstand, den nur Beduinenstämme mitbringen, waren sie in der Lage, einen einzigartigen Lebensraum zu schaffen, der einerseits die Menschen mit dem notwendigen Wasser versorgte und andererseits durch die natürlichen Felsen von außen geschützt war. Wer die Nabatäer angreifen wollte, musste sich erst durch einen schmalen Gebirgspfad auf eine Höhe von mindestens 800 m begeben. Eine beinahe 70 m tiefe Schlucht, die teilweise nur 2 m breit ist, blockierte den Weg mit Ross und Reiter oder großen Wagen. Für die Wasserversorgung meißelten Sie ein faszinierendes Wassersystem in die Felsen hinein und ermöglichten auf diese Weise sogar den Anbau von Gemüse – mitten in der Wüste. Der Lauf des Wassers wurde mit Röhren aus Terrakotta gezielt geleitet und aus einem riesigen Umkreis von 25 km gewonnen.
Die Reise zurück in die Gegenwart
Zu Jordanien Rundreisen, die bei STERN TOURS unter Jordanien Reisen gebucht werden können, gehört der Besuch der Felsenstadt Petra in das Programm. Wer hier, vor den in Fels entstandenen Bauten steht, die mit einer Höhe von mehr als 40 Metern von Hand geschaffen wurden, nähert sich der überaus interessanten Geschichte der Nabatäer. Der rote Stein hat eine besonders magische Wirkung in den den frühen Morgenstunden zu Sonnenaufgang oder am späten Nachmittag, wenn die Sonne wieder am Horizont versinkt. Die Seite alsharq.de bietet als unabhängige Plattform Nachrichten und Wissenswertes aus dem Nahen Osten.