Fenster zum arabischen Meer: In der Küstenstadt Barka lohnt sich ein Besuch der alten Hafen-Festung und des Fischmarktes. In der Nähe von Barka steht eine zum Museum umgebaute Wohnfestung, die einen Einblick in das Alltagsleben und den Wohnkomfort des 17. und 18. Jahrhunderts gibt.
Nordwestlich der Hauptstadt Maskat, zwischen Sib und Al-Masnaah, liegt die Küstenstadt Barka. Sie hat rund 130.000 Einwohner. Im 17. und 18. Jahrhundert war die Stadt eine bedeutende Hafenstadt für den arabischen Seehandel mit Indien und Ostafrika. Heute hat sie diesen Rang verloren. An die alte Zeit erinnert eine Festung aus dem 18. Jahrhundert, die direkt am Meer thronend einst den Zugang zum alten Hafen bewachte. Rechteckige und runde Wachtürme, hohe Mauern, die von Zinnen bekrönt sind, verleihen der Bastion noch heute ihren wehrhaften Charakter. An den Mauern erkennt man die Schießscharten für Gewehre – und an manchen Türmen breitere Schießscharten für Kanonen.
Im dem alten Souk (Bazar) und auf dem Fischmarkt geht es noch heute sehr morgenländisch-traditionell zu. Der täglich frisch gefangene Fisch wird unter viel Gefeilsche den Zwischenhändlern angeboten, die ihn dann an die Bewohner der Stadt weiterverkaufen oder in ihren Gasthäusern zubereiten. Man sieht auf dem Fischmarkt fast ausschließlich Männer. Man kann zusehen, wie der Fisch verarbeitet wird. Neben dem Fischmarkt gibt es noch den Gemüsemarkt. Dort sieht man mitunter auch Frauen an den Ständen.
Wohnfestung Bait Na'man, westlich von Barka
Eine weitere interessante Festung befindet sich in Na'aman, einem kleinen Ort in der Nähe von Barka (rund 5 Kilometer westlich gelegen). Die Festung wird “Bait Na'aman” – “Haus von Na'aman” genannt und stammt aus dem 17. Jahrhundert. Im Gegensatz zum Fort in Barka hat sie im Innern einen äußerst wohnlichen Charakter. Heute ist sie nach aufwendiger Restaurierung in ein Museum umgewandelt worden, das Touristen zur Besichtigung offen steht. Das Museum zeigt, wie typische Wohnfestungen in einer Zeit aussahen, als einzelne Orte und Scheichtümer in konstanter Fehde miteinander standen und niemand an der Küste vor Piratenüberfällen sicher war. Das bedeutete, dass das Haus nach außen wehrhaft wie eine Festung und nach innen komfortabel wie ein Herrenhaus oder kleiner Palast sein musste. Einst war die Wohnfestung Bait Na'aman von einem riesigen Garten mit Dattelpalmen umgeben.