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Sharm el-Sheikh

Sharm el-Sheikh (auch: Charm el-Cheikh, eingedeutscht: Scharm el-Scheich, korrekt ausgesprochen: Scharm esch-Scheich, hocharabisch gesprochen: Scharm asch-Schaich) ist eine Stadt an der Südspitze der Sinai -Halbinsel. Sharm el-Sheikh ist neben Hurghada der bekannteste ägyptische Ferienort am Roten Meer und verfügt über einen eigenen internationalen Flughafen.

Ursprünglich war Sharm el-Sheikh ein kleiner Fischerort, der schon seit mindestens zweihundert Jahren besteht. Wegen seiner strategischen Lage war der Ort während der Suez -Krise von 1956 kurzzeitig von Israel besetzt gewesen. Von 1967 bis 1982 gehörte Sharm el-Sheikh, wie der Rest des Sinai, zu Israel. Dann wurde er an Ägypten zurückgegeben.

In den letzten drei Jahrzehnten hat es wegen des wachsenden Tourismus einen Bauboom gegeben. Entstanden ist eine Ferienstadt, die sich ganz dem internationalen Tourismus verschrieben hat. Für ägyptische Verhältnisse sind die Straßen relativ sauber, die öffentlichen Einrichtungen gut organisiert. In der Hochsaison gibt es mehr Touristen als Einwohner in der Stadt. Dementsprechend gibt es eine gewisse Toleranz gegenüber dem westlichen Lebensstil. Wohlhabende, westlich orientierte Ägypter kommen gern hierher, um sich unter die Ausländer zu mischen. Wegen der guten Infrastruktur, internationalen Atmosphäre und des vorzeigbaren Stadtbildes werden gerne ausländische Delegationen zu Konferenzen und Wirtschaftsforen nach Sharm el-Sheikh geladen.

Sharm el-Sheikh hat mit Vororten (Metropolregion) zwar nur rund 35.000-40.000 Einwohner (genau weiß es keiner, weil viele Mitarbeiter der Hotels saisonal arbeiten und ihr Zuhause in den Großstädten am Nil oder im Delta haben), dafür die höchste Zahl der jährlich anreisenden Touristen im Sinai. Dementsprechend lebendig ist der Ort. Der Ortskern des alten Fischerdorfes, Old Sharm genannt, mit Hafen und kleiner Bucht (Sharm Maya) befindet sich im Süden der Stadt. Hier wohnen die meisten Einheimischen. In diesem Bereich gibt es viele Restaurants, Souvenirshops und sonstige Einkaufsmöglichkeiten. Südlich davon setzt sich dieser Stadtbereich im Ortsteil El Hadaba fort. Hier haben viele wohlhabende Ägypter und Ausländer ihre Ferienhäuser gebaut. Auch stehen hier einige Hotels.

Im Nordosten von Sharm el-Sheikh liegt der Vorort Naama Bay (Na’ama). Dort befinden sich die meisten Hotels und Ferienresorts mit Poollandschaften und Palmengärten, Sportanlagen, Tauchclubs und sonstigen touristischen Einrichtungen. Naama Bay basiert vollends auf der Tourismusindustrie. Hier ist nichts ägyptisch. Sogar die westlichen Schnellimbissketten zeigen Präsenz. An der Bucht gibt es eine Strandpromenade mit Touristenbazaren, Souvenirshops, Kitschläden, Cafés und Restaurants. Abends kann in Bars, Diskotheken und Nightclubs gefeiert werden.

Weitere touristisch geprägte Feriengebiete im Norden bzw. Nordosten von Sharm el-Sheikh sind Ras Nasrami, Shark’s Bay, Coral Bay, Garden Bay, Ras Umm Sid, Tower Bay und Nabq Bay. Bei Nabq Bay gibt es einen Nationalpark. Geschützt wird eine Uferregion mit Mangroven. Ansonsten sind die „Vororte“ von Sharm el-Sheikh reine Ansammlungen von Ferienanlagen und Hotels. Es gibt keinen authentischen Ort, kein ägyptisches Stadtleben. Wer hier Urlaub macht, sucht die Sonne, den Strand, die Erholung oder den Wassersport.

Um die Hotelgäste bei Laune zu halten, haben sich alle Angebote der touristischen Unterhaltungsindustrie etabliert. In fast allen Hotelanlagen bemühen sich die Animateure um Spaß und Kurzweil. Das Sportangebot ist groß. In der angrenzenden Wüstenlandschaft können die Gäste auf Quads (Motorradähnliche vierrädrige Geländefahrzeuge) über die Sanddünen jagen. Am Strand warten nicht nur das Sonnen- und Seebad, sondern auch Wasserski, Surfen, Motorbootfahrten und vieles mehr. Familien mit Kleinkindern können die Unterwasserwelt mit Glasbodenbootsfahrten erkunden.

Auch die Beduinen haben den Tourismus als Einnahmequelle erkannt. Viele Reisegäste werden zu Kurztrips in die Beduinencamps eingeladen. Dort wird ihnen das Beduinenleben vorgespielt. Außerdem können die Gäste Schischa rauchen, traditionelles Essen genießen und auf dem Kamel reiten. Solche Beduinenausflüge können in der Regel vom Hotel aus gebucht werden.

<strong>Tauchen und Schnorcheln</strong>

In der Umgebung von Sharm el-Sheikh und Naama Bay gibt es sehr viele und sehr gute Tauchreviere. Es gibt Hot Spots für erfahrene Taucher und Reviere, die auch für Anfänger geeignet sind. Nirgendwo sonst auf der Halbinsel Sinai gibt es so viele Tauchbasen, Tauchschulen und Tauchclubs.

Meistens werden die Tauchziele per Boot angefahren. Diese Tauchexkursionen sind in der Regel gut organisiert und können vom Hotel aus gebucht werden. Bietet das Hotel keine ausreichenden Angebote an Touchtouren an, kann man sich Listen mit Tauchbasen geben lassen und sich dort erkundigen. Da die Tauchreviere die Haupttouristenattraktion von Sharm el-Sheikh sind, gibt es in der Regel immer ein breites Angebot. Man hat eher die Qual der Wahl. Es werden auch nicht alle Tauchreviere zu jeder Zeit angefahren.

Anfänger, die einen Tauchkurs buchen, sollten sich nach der Zertifizierung erkundigen. Sicherheit muss immer an erster Stelle stehen. Wer an Tauchexkursionen (mittlerweile auch Tauchsafaris genannt) teilnehmen will, sollte zuvor den Schwierigkeitsgrad erfragen. Es kann sein, dass die Tauchführer „No problem!“ sagen, um den Umsatz zu steigern. Doch Vorsicht ist besser als Nachsicht. Wenn die Tauchführer sich nicht streng an einige Regeln halten, wie z.B. die ärztlichen Atteste der Taucher und den aktuellen Kenntnisstand zu überprüfen, dann handelt es sich nicht um seriöse Tauchclubs. Auch in der Masse der Tauchreisenden und in der Hektik des Berufsalltags müssen die professionellen Tauchführer zunächst an die Sicherheit ihrer Tauchgäste denken. Wer kein Tauchschein hat und keinen Tauchkurs machen möchte, kann an einigen Riffs auch beim Schnorcheln auf seine Kosten kommen.

Sharm el-Sheikh ist ein bekanntes Beispiel dafür, wie der Tauchboom zum Massentourismus werden kann. Viele Riffbereiche und Tauchreviere müssen gar nicht lang gesucht werden. Dort sieht man immer Boote, die signalisieren, dass dort ein Riff ist. Dementsprechend sind die Korallenriffe bedroht. Leider verhalten sich nicht alle Hobbytaucher vorsichtig genug und zerstören mit ihren unbedachten Bewegungen Korallen. Auch geht das Abenteuergefühl verloren, wenn eine Armee von Tauchern und Schnorchlern ums Riff taucht. Das hat das Flair einer Sportveranstaltung.

Zum Einstieg eignet sich zumeist das Hausriff vor der eigenen Hotelanlage. Dabei kann man seinen aktuellen Stand hinsichtlich Kondition und Erfahrung testen. Dann kann man sich nach den anspruchsvollen Tauchgebieten erkundigen.

Es gibt bestimmte Rifforte, an denen man größere Fische und Haie antreffen kann. Besonders an der Kannte der HalbinselRas Muhammad gibt es gute Reviere.

Östlich von Ras Muhammad, auf der Seite, die dem Golf von Suez zugewandt ist, gibt es eine besonderer Attraktion für Taucher: das gewaltige Schiffswrack der während des Zweiten Weltkriegs gesunkenen SS Thistlegorm. Hierbei handelt es sich um britischen Marinefrachtschiff, das 1941 von einer Bombe eines deutschen Flugzeugs getroffen worden. Deutsche Flugzeuggeschwader überflogen damals von Kreta aus das östliche Mittelmeergebiet, um feindliche Schiffe aufzuspüren und zu zerstören. Das Wrack wurde in den 1950er Jahren von dem berühmten französischen Meeresforscher Jacques-Yves Cousteau wiederentdeckt und medial einer breiten Öffentlichkeit präsentiert.

<strong>Ausflugsziele</strong>

Trotz aller Tauchparadiese und Freizeitmöglichkeiten sollte man seinen Urlaub in Sharm el-Sheikh auf jeden Fall dazu nutzen, die wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Sinai aufzusuchen. Fast alle Ferienanlagen und Hotels bieten Ausflüge an. Die Highlights sind das weltberühmte Katharinen-Kloster und der Mosesberg, die malerische Oase Feiran , der altägyptische Tempel von Serabit el-Chadim und der Coloured Canyon bei Nuweiba . Es gibt eine große Auswahl an Wüstentouren mit dem Geländewagen und dem Kamel. Mancherorts eignet sich die Bergwelt des Sinai zum Wandern, Nordic Walking und Klettern.

Die Mehrzahl der Touristen in Sharm el-Sheikh beschränkt ihren Urlaub auf die Region des Sinai. Im Gegensatz zuHurghada, wo ein Trip nach Luxor nicht weit ist, liegt Sharm el-Sheikh zu weit von Niltal entfernt. Dennoch werden Touren nach Kairo und zu den Pyramiden von Giza angeboten. Wer zum ersten Mal nach Ägypten reist, sollte unbedingt einen Abstecher ins wirkliche Ägypten unternehmen und sich nicht auf seinen Urlaubsort beschränken.

<strong>Aktuelles</strong>

Es muss erwähnt werden, dass Sharm el-Sheikh in den letzten Jahren einige Male negativ in den Schlagzeilen war. 2005 gab es terroristische Anschläge mit insgesamt 88 Toten. Doch diese Anschläge waren gegen das Regime von Mubarak gerichtet, der während der ägyptischen Revolution von 2011 gestürzt wurde.

2010 gab es mehrere Haiattacken auf Badende. Man geht davon aus, dass die Haie durch Schafskadaver im Meer angelockt wurden, die man absichtlich hineinwarf. Aus diesem Grunde ist allen Reisenden anzuraten, nicht darauf zu bestehen, Haie sehen zu wollen. Die heimischen Touristenführer fühlen sich sonst dazu animiert, gegen Bakschisch diese mit Ködern anzulocken. Allerdings können auch jahreszeitliche Schwankungen der Wassertemperatur dazu führen, dass zu bestimmten Zeiten in bestimmten Gebieten Haie konzentriert vorkommen. Badeverbote und entsprechende Hinweise sind zu beachten.

Sharm el Sheikh

Sharm el Sheikh, liegt an der Südspitze der Halbinsel Sinai am wunderschönen Roten Meer. Mit den Bergen der Sinai Wüste im Rücken ist der Blick zu dieser Stadt vom Meer aus sehr beeindruckend. Einst war es ein kleines Fischerdorf, heute ist es ein lebendiges Touristenziel. Besonders beliebt ist dieser Ort bei Tauchern. Auf Grund von teils starken Strömungen ist dieses Gebiet besonders reich an Fischvielfalt. Die Unterwasserwelt ist eine der Besten auf der ganzen Welt und die bunte Korallenpracht verschlägt jedem die Sprache. Haie, Delphine, Rochen und viele weitere majestätische Tiere kommen den Tauchern zum Greifen nahe. Sehr empfehlenswert ist das Tauchgebiet Ras-Mohamed Nationalpark und die vier Riffe "Tirans". Wer nicht gerne taucht, wird auch beim Schnorcheln seinen Spaß haben und eine Menge entdecken. Natürlich bietet Sharm el Sheikh auch schöne Strände zum Relaxen und verweilen an. Es gibt auch vereinzelt kleine weiße Sandbänke im Meer, die zu „einem Spaziergang im Ozean“ einladen.

Am Abend bietet sich ein Dinner in der Wüste an. Während Millionen Sterne über den Köpfen der Gäste funkeln, servieren Einheimische regionale Gerichte und traditionelle Shishas (Wasserpfeifen) zum Rauchen an. Auch die Innenstadt hat gastronomisch eine Menge zu bieten. Wer das Meer nicht verlassen kann, hat die Möglichkeit auf den schwimmenden Restaurants zu speisen und sich an den zahlreichen Fischgerichten genüsslich zu tun. Eine andere abwechselungsreiche Ausflugsmöglichkeit ist eine Wüstenreise zum Coloured Canyon in der beeindruckenden Sinai Wüste. Vorallem ein Muss ist auch der Besuch des St. Katharinen Kloster, erbaut zwischen 548 und 565 n. Chr. Es heißt das Kloster stehe an jener Stelle, an dem Gott sich Moses durch den brennenden Busch offenbarte.

Als ein weiteres Highlight gilt das Nabq-Nationalpark mit traditionellen Fischersiedlungen und Mangroven-Wäldern. Außergewöhnliche Wüsten- und Felsformationen versetzen jeden Besucher in Staunen. Da Sharm el Sheikh überwiegend von dem Tourismus lebt, sind die Einheimischen sehr offen und freundlich.


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