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Pylon des Luxor-Tempels | Bildquelle: Mirco Hüneburg

Pylon des Luxor-Tempels (Foto: Mirco Hüneburg)

Geschichte Ägyptens - Von den Pharaonen bis zur Moderne.

Ägypten kann auf rund 5.000 Jahre Geschichte zurückblicken, die prähistorischen Funde nicht mitgerechnet. Somit entstand am Nil eine der ersten Hochkulturen der Menschheit.

Vorgeschichte

In der prähistorischen Phase werden die Ufer des Nils Schritt für Schritt besiedelt. Schließlich werden aus Jägern und Sammlern sesshafte Viehzüchter und Ackerbauern. Zahlreiche prähistorische Fundstätten belegen die Entwicklung früher Siedlungen.

Ägypten der Pharaonen

In der Frühzeit Ägyptens entwickelt sich der ägyptische Staat rund um die religiöse und politische Figur Pharaos. Die anschließende Geschichte des pharaonischen Ägypten ist geprägt von einer zyklischen Pendelbewegung zwischen Phasen staatlicher Einheit und Phasen staatlicher Vielheit. Die Blütezeiten des Zentralstaates nennt man Altes Reich, Mittleres Reich und Neues Reich. Die Phasen der Dezentralisierung, Partikularisierung und Polyarchie (d. h. Aufteilung der Macht unter vielen lokalen Herrschern) bezeichnet man als Zwischenzeiten (Erste Zwischenzeit, Zweite Zwischenzeit, Dritte Zwischenzeit). Die Spätzeit war geprägt von der Vorherrschaft der Assyrer und Perser, aber auch von kurzen Phasen der Unabhängigkeit und Restauration.

Hier ein Überblick:

Frühzeit (1.-2. Dynastie): etwa 3100 – 2670 v. Chr.

Altes Reich (3.-6. Dynastie): etwa 2670 – 2150 v. Chr.

Erste Zwischenzeit (7.-11. Dynastie): etwa 2150 – 2040 v. Chr.

Mittleres Reich (11.-13. Dynastie): etwa 2040 – 1650 v. Chr.

Zweite Zwischenzeit (14.-17. Dynastie): etwa 1650 – 1550 v. Chr.

Neues Reich (18.-20. Dynastie): etwa 1550 – 1070 v. Chr.

Dritte Zwischenzeit (21.-25. Dynastie): 1070 – 664 v. Chr.

Spätzeit (26.-31. Dynastie): 664 – 330 v. Chr.

Die systematische Gliederung in Reiche und Zwischenzeiten beruht auf wissenschaftlicher Konvention und ist modern. Dagegen geht die Einteilung in Dynastien auf den ägyptischen Priester Manetho zurück, der im 3. Jahrhundert v. Chr. eine Geschichte Ägyptens in griechischer Sprache schrieb.

Griechisch-Römische Epoche

Das Reich der Ptolemäer und die römische Zeit können im weitesten Sinne dem pharaonischen Ägypten zugerechnet werden. Die Ptolemäischen Herrscher, die Ägypten zu einem der reichsten und mächtigsten Staaten des östlichen Mittelmeeres machten, präsentierten sich als Pharaonen. Unter ihrer Herrschaft wurden zahlreiche Tempel in Ägypten gebaut. Auch unter der römischen Vorherrschaft wurden weiterhin ägyptische Tempel errichtet und ausgebaut. Interessanterweise ist Ägypten das einzige Land des Mittelmeerraumes, in dem die griechisch-hellenistische und römische Architektur nicht das antike Bild der Tempelbauten prägte, sondern die Baukunst im Stil der Pharaonen fortgeführt wurde.

Griechische Zeit (Alexander der Große und das Reich der Ptolemäer): 332 – 30 v. Chr.

Römische Zeit (Ägypten als Provinz des römischen Weltreiches): 27/30 v. Chr. – 395 n. Chr.

Byzantinische Zeit (Ägypten als Provinz des oströmischen Reiches): 395 – 639 n. Chr. Erst das Christentum unter der byzantinischen Herrschaft brach vollständig mit der pharaonischen Tradition. Die christlichen Kopten in Ägypten ließen von der Hieroglyphenschrift und dem Demotischen ab und schrieben nun mit griechischen Lettern und einigen Zusatzzeichen.

Arabisch-Islamisches Mittelalter (639 – 1517)

In dieser Epoche wurde Ägypten islamisiert und kulturell und sprachlich arabisiert. Dennoch blieb über das ganze Mittelalter bis in die Neuzeit eine starke christliche Minderheit bestehen, die das Koptische als Kirchensprache und teilweise als lokale Umgangssprache pflegte. Zu Beginn der arabischen Eroberung gehörte Ägypten zum Großreich der Omaijaden und Abbasiden und wurde von Damaskus und später von Bagdad aus regiert. Nach der Zersplitterung des arabischen Weltreichs war Ägypten über lange Zeiten ein selbständiger islamischer Staat. Einer der berühmtesten ägyptischen Herrscher des Mittelalters war Sultan Saladin , der gegen die Kreuzfahrer kämpfte.

Osmanische Zeit (Ägypten als Provinz des Osmanischen Reiches, 1517-1805)

Zu Beginn des 16. Jahrhunderts wurde Ägypten von den Türken erobert. Die Osmanische Zeit (1517 – 1805) war eine Epoche der Fremdherrschaft. Ägypten wurde von einem Statthalter (Pascha) verwaltet, der die Amts- und Regierungsgeschäfte im Namen der Hohen Pforte in Istanbul führte. Geschwächt wurde der türkisch-osmanische Anspruch auf Ägypten durch die französische Expedition Napoleon Bonapartes nach Ägypten (1798-99).

Modernes Ägypten (1805 – heute)

Unter dem Pascha Mohammed Ali konnte Ägypten eine zwar nicht nominelle aber real-praktische Unabhängigkeit vom Osmanischen Reich erstreiten. Militärisch und politisch konnte Ägypten sogar expandieren und den Sudan und die Region des Hedschas in Arabien unter seine Kontrolle bringen. Der Einfluss der Europäer wurde zunächst eingedämmt, konnte aber nicht dauerhaft ferngehalten werden. 1882 geriet Ägypten unter britische Schutzmacht, nicht nur, aber auch wegen der Bedeutung des Suez kanals für den Seeweg nach Indien. 1922 wurde Ägypten wieder ein unabhängiges Königtum (konstitutionelle Monarchie). 1952 wurde König Faruk I gestürzt und 1953 von General Naguib und Gamal Abdel Nasser die Arabische Republik Ägypten ausgerufen. Seit dem Attentat auf Nassers Nachfolger, Präsident Anwar el-Sadat, lag die politische Führung des Landes in den Händen von Präsident Hosni Mubarak. Er wurde in der Revolution des arabischen Frühlings 2011 gestürzt. Nach einem kurzen Intermezzo der Muslimbruderschaft und einer Gegenrevolution regiert seit 2013 Abd al-Fattah as-Sisi.

Die einzelnen Epochen haben wir in einzelnen Artikeln ausführlicher beschrieben (siehe unten und im seitlichen Verzeichnis).


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