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Bait Dschala

Rund zwei Kilometer westlich von Bethlehem liegt der palästinensische Ort Bait Dschala (Beit Jala, Beit Jallah). Hier leben sehr viele christliche Araber. Zwei Moscheen und sechs Kirchen prägen das Stadtbild.

Es ist mitnichten so, dass die palästinensischen Araber fast ausschließlich Muslime wären. Wie im Libanon, gibt es auch in Palästina und Israel viele arabische Christen. In Bait Dschala (Beit Jala, Beit Jallah) sind von den mittlerweile fast 15.000 Einwohnern mindestens zwei Drittel Christen und ein Drittel Muslime.

Die Hauptsehenswürdigkeiten der rund 800 Meter über dem Meeresspiegel gelegenen Stadt sind die Kirchen. Sie gehören zu unterschiedlichen Konfessionen, wie auch die dortigen Schulen, die fast zur Hälfte konfessionell gebunden sind. Die bedeutendste Kirche in Bait Dschala ist die orthodoxe Kirche des Heiligen Nikolaus. Unter der Kirche waren Überreste einer byzantinischen Krypta aus dem 5. Jahrhundert gefunden worden. Im Innern ist die Kirche zumeist in Weiß gehalten und mit zahlreichen Heiligenbildern und Kerzen geschmückt. Der Gottesdienst wird hauptsächlich auf Arabisch abgehalten.

Es gibt auch eine evangelisch-lutherische Kirche in Bait Dschala. Sie geht auf einen deutschen Missionar namens Müller zurück, der Mitte des 19. Jahrhunderts hierher kam, um Menschen für den Bibelunterricht zu gewinnen. Dank einer Stiftung war es nach einigen Jahren möglich, eine Kirche zu errichten, die 1886 eingeweiht wurde.

Der Ort Bei Jallah ist seit kanaanitischer und biblischer Zeit bewohnt. Im Mittelalter und in der frühen Neuzeit war Bait Dschala vornehmlich eine landwirtschaftliche geprägte Ortschaft. Die Kirchen und Klosteranlagen waren in ihrer Geschichte mehrfach von Eroberern zerstört worden. Während der Kreuzritterzeit wurde das griechisch orthodoxe Kloster zu einem römisch-katholischen umgeweiht, danach unter den Muslimen jedoch zerstört. Im 19. Jahrhundert gab es viel Armut und soziale Unruhen, die sich gegen die Osmanische Herrschaft richteten. In dieser Zeit sind viele arabische Christen aus Bethlehem und Bait Dschala nach Südamerika ausgewandert. Erst in den letzten Jahrzehnten ist der Ort zu einer Kleinstadt herangewachsen, hauptsächlich durch Zuzügler aus anderen ehemals palästinensischen Orten.

Die christliche Gemeinde von Bait Dschala gehört zu den ältesten der Welt. Angezogen von der großen Nähe zu Bethlehem, dem Geburtsort Jesu Christi, sowie der Nähe zu Jerusalem, das nur rund zehn Kilometer entfernt liegt, siedelten hier schon in spätrömischer Zeit die ersten Christen.

Autor dieses Artikels: Mirco Hüneburg


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