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Der Ölberg in Jerusalem

Der Ölberg liegt östlich der Jerusalemer Altstadt. Von seiner Westflanke aus hat man eine herrliche Aussicht über das Kidrontal auf Jerusalem und den Tempelberg. An den Hängen des Ölberges stehen bedeutende Kirchen.

Sicht vom Ölberg auf Jerusalem mit der Altstadt in Israel

Sicht auf Jerusalems Altstadt vom Ölberg. Vor dem weltberühmten Ölberg von Jerusalem liegt ein jüdischer Friedhof und davor die Altstadt, Zentrum eines jeden Jerusalem-Besuchs. (taped by STERN TOURS)

Vom Ölberg, eigentlich "Olivenberg" genannt, hat man die schönste Aussicht über das Kidrontal auf Jerusalem, den Tempelberg mit seinen Mauern und der goldenen Kuppel des Felsendoms sowie die zahlreichen Türme und Bauten der Jerusalemer Altstadt. Die Aussicht war und ist beliebtes Motiv unzähliger Bilder, Gemälde und Fotos.

Das Kidrontal, zwischen dem Tempelberg und dem Ölberg gelegen, wird von einem Wadi durchzogen, das nur im Winterhalbjahr gelegentlich Wasser führt. Sehenswert ist das Kidrontal am Fuße des Ölberges wegen der historischen Nekropolen aus der Antike. Hier wurden noble Amtsträger und Geistliche aus der hellenistischen und römischen Epoche bestattet. Sie ließen sich Felsgräber und Kapellen anlegen – eine Tradition, die man auch aus der Felsenstadt Petra im benachbarten Jordanien kennt. Manche Gräber bestehen aus einer in den Fels gemeißelten Fassade mit Gängen und Kammern dahinter, andere sind würfelförmig freistehend.

Sicht vom Ölberg auf Jerusalem - © STERN TOURS

Vom Kidrontal geht es zum Ölberg hinauf. Zahlreiche Kirchen bestimmen das Bild seiner, von der Altstadt aus sichtbaren, westlichen Hänge.

Maria-Magdalena Kirche

Wenn man vom Tempelberg auf den Ölberg schaut, fällt einem ein herrliches Bauwerk mit Türmen und zwiebelförmigen goldenen Kuppeln auf. Es handelt sich hierbei um die russisch-orthodoxe Maria-Magdalena-Kirche. Sie wurde nach der Heiligen Maria Magdalena benannt. Sie war es, die dem römischen Kaiser Tiberius die Botschaft von der Auferstehung Christi übermittelte. In einer Krypta der Kirche ist die Mutter des russischen Zaren Alexander III. beigesetzt worden. Sie hieß ebenfalls Maria.

Getsemani-Kirche (auch Kirche der Nationen genannt)

Eine prominente römisch-katholische Kirche in Jerusalem – und mit ihrem bunten Giebelwerk am Hang des Ölberges deutlich sichtbar – ist die Kirche der Nationen. Es handelt sich um eine neuzeitliche Kirche, die erst 1924 fertig gestellt wurde, aber an der historischen Stelle einer alten zerstörten Basilika aus byzantinischer Zeit errichtet wurde. Die Architekten, Bildhauer, Kunsthandwerker und Maler, die das Kirchenbauwerk mit all ihren Dekorationen schufen, kamen aus unterschiedlichen Ländern. Auch die Spenden, die den Bau erst ermöglichten, wurden von Christen aus ganz Europa und Amerika zusammengetragen. Offiziell sind folgende zwölf Länder aufgelistet: Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Spanien, Italien, Belgien, Mexiko, Chile, Brasilien, Argentinien, Kanada und die Vereinigten Staaten von Amerika. Diese zwölf Länder werden auch mit den zwölf Kuppeln des Daches repräsentiert, die ebenfalls für die zwölf Apostel stehen.

Die Kirche wird auch Getsemani-Kirche genannt. Getsemani steht für den hebräischen Namen "Gat Schmain" (Ölpresse). Es ist der Name eines Olivenbaumgartens, der auch dem Berg den Namen Olivenberg bzw. Ölberg gab. Ein weiterer Name der Kirche ist Todesangstbasilika bzw. "Basilica Agoniae Domini" – "Basilika der Agonie des Herrn". Dieser Name nimmt Bezug auf eine Stelle in der Bibel: Im Garten Gestemani soll Jesus einst an einem Felsen gebetet haben. Todesangst soll ihn befallen haben, doch ein Engel kam und munterte ihn auf (Lukas 22: 41-44): "Und er riss sich von ihnen los, etwa einen Steinwurf weit, und kniete nieder, betete und sprach: Vater, willst du, so nimm diesen Kelch von mir; nicht mein, sondern dein Wille geschehe! Es erschien ihm aber ein Engel vom Himmel und stärkte ihn. Und er rang mit dem Tode und betete heftiger. Und sein Schweiß wurde wie Blutstropfen, die auf die Erde fielen."

Weitere wichtige Kirchen auf dem Ölberg

Am oberen Westhand des Berges steht eine Franziskanerkirche aus den 1950er Jahren, die auf den Ruinenfundamenten einer alten Basilika aus dem 5. Jahrhundert errichtet wurde. Ihr lateinischer Name lautet „Dominus flevit“, was soviel heißt wie „der Herr weint“. Hier soll Jesus Christus beim Anblick Jerusalems geweint haben. Tatsächlich hat man von der Kirche aus eine gute Aussicht auf Jerusalem. In Anspielung auf den Namen und die Bedeutung der Kirche hat man der Kuppel die Form einer großen Träne gegeben.

Weitere erwähnenswerte Kirchen sind die katholische Pater-Noster-Kirche, die ebenfalls auf den Grundfesten einer älteren byzantinischen Kirche errichtet wurde, und die evangelische Himmelfahrtskirche, die vom deutschen Kaiser Willhelm II. gestiftet wurde. Sie steht auf dem Gipfel des Ölberges.

Ein idealer Aussichtspunkt auf die Jerusalemer Altstadt ist die Aussichtsplattform neben dem alten jüdischen Friedhof. In unmittelbarer Nähe dieser Aussichtsplattform befindet sich eine Grabanlage aus byzantinischer Zeit. Bereits in der vorchristlichen Antike sollen in dieser Gegend bedeutende jüdische Propheten bestattet worden sein.


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